„Wenn sich die Seele reinigt" - Teil 2

Über das Thema „Holotropes Atmen: dem Wesenskern des Menschen auf der Spur?“ sprechen in Focus Dr. Sylvester Walch, Autor und Psychotherapeut, Oberstdorf, und Edith Breuß, Psychotherapeutin, Feldkirch.

Die Sendung zum Nachhören

Sendehinweis:

„Focus" - Themen fürs Leben bei ORF Radio Vorarlberg
Samstag, 1. Juli 2017, 13.00 – 14.00 Uhr
Donnerstag, 6. Juli 2017, 21.00 – 22.00 Uhr (WH)

Johannes Schmidle vertieft in diesem zweiten Teil den Zugang zur therapeutischen Methode des holotropen Atmens. Es wird deutlich, dass diese Atemtechnik vielschichtige und weitreichende Erfahrungen ermöglicht.
„Wenn jemand in seiner Kindheit viel geschlagen wurde, erlebt er sich vielleicht in dieser Bedrohungssituation, er spürt lähmende Ängste, aber auch die damals nicht ausgedrückten Impulse, wie heftige Wut, die zum Vorschein kommt“, beschreibt Sylvester Walch einen solchen Prozess. So könne das Gefühl der Ohnmacht überwunden und die verdrängte Kraft wahrgenommen werden, so Walch.

An anderer Stelle kann sich im Zuge einer spirituellen Erfahrung, das Getragen-Sein von etwas unfassbar Großem einstellen. Heute werde in diesem Zusammenhang von Lichterfahrungen, Erfahrungen der Demut und von Glückszuständen berichtet. Meist redeten Sitzungsteilnehmer auch von tiefer Ergriffenheit, die in unerschütterliche Gelassenheit übergehe, umschreibt Edith Breuß Erfahrungen dieser Art als therapeutische Begleiterin.
Das holotrope Atmen meint jene Technik, die dem Menschen zur Ganzheit verhelfen will. Die Grundlage lautet, Psyche und Kosmos werden als Einheit verstanden. Die Technik der holotropen Atemarbeit besteht aus dem beschleunigten und vertieften Atmen, das durch Instrumental- oder spezielle Filmmusiken unterstützt und begleitet wird. Im Anschluss kommt es über Malen und Zeichnen zu einer nonverbalen Reflexion des Erlebten und ein Erfahrungsaustausch in der Gruppe.
Ein solcher Prozess kann zwischen eineinhalb und drei Stunden dauern.

Zur Person:
Dr. Sylvester Walch wurde 1950 in Berchtesgaden geboren. Er ist verheiratet und hat zwei erwachsene Söhne. Schon in seiner Jugendzeit beschäftigte er sich mit psychologischen und spirituellen Fragestellungen. Er studierte Psychologie, Psychiatrie, Psychopathologie und Philosophie und promovierte zum Dr. phil. Seine Dissertation schrieb er über Thema „Subjekt, Realität und Realitätsbewältigung“. Seit 1975 ist er als Psychotherapeut tätig, seit 1979 als Lehrtherapeut und Lehrsupervisor in verschiedenen therapeutischen Verbänden. Er arbeitete als Psychotherapeut in einem psychiatrischen Krankenhaus und leitete danach über 6 Jahre eine stationäre psychotherapeutische Einrichtung. Ab 1985 wandte er sich intensiv der Arbeit mit veränderten Bewusstseinszuständen (holotropes Atmen) zu. Er entwickelte, in Anlehnung an Stanislav Grof, bei dem er über 4 Jahre in Ausbildung war, ein eigenes Konzept.

Edith Breuß ist seit 2000 in freier Praxis tätig. Von 1991 bis 2000 in der IfS-Familienarbeit tätig (arbeitete im Auftrag der Jugendwohlfahrt für benachteiligten Kindern und deren Familien). Seit 1996 Anerkennung als Psychotherapeutin, Ausbildung in Systemischer Familientherapie (Abschluss 1994). Von 2000 bis 2014 leitete sie zweimal jährlich mit Burkhard Veitl Selbsterfahrungsseminare mit dem Titel „Innenräume“ in Vorarlberg, aktuell mit Michael Krüger.

Sie absolvierte eine Weiterbildung in Transpersonaler Psychotherapie und Holotropes Atmen bei Sylvester Walch (2000) und assistierte ihm im Weiterbildungscurriculum vom 2004 bis 2008. Seit 2013 Holotropic Breathwork™ Facilitator (Anerkennung von Stanislav Grof). Seit 2008 Zen Lehrerin (ernannt von Willigis Jäger)

Autor Sylvester Walch:

Die ganze Fülle deines Lebens: Ein spiritueller Begleiter zu den Kräften der Seele. Verlag Fischer und Gann

Musik:

Sacred Visions
Professor Trance And The Energisers -
The Breath Of Fire
Label:
TNI Music TNICD931TD74Vol.2
CD
Netherlands </de/search/?country=Netherlands>
1993
Electronic

G* BACKDRAFT - MÄNNER, DIE DURCHS FEUER GEHEN / Original Filmmusik
T* Fighting 17th
L: Shirley Walker
O: Filmorchester
C: Unbekannt
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G* REQUIEM op.5 (GRANDE MESSE DES MORTS) - für Tenor, Chor und Orchester / 1.Teil
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