Neuer Roman „Trans-Maghreb“ von Platzgumer

In seinem neuen Roman „Trans-Maghreb“ erzählt Hans Platzgumer vom Plan Casablanca durch den Bau einer Hochgeschwindigkeitsstrecke mit Tripolis zu verbinden. Im Mai 2010 fegte der Arabische Frühling die Baustelle in ein Millionengrab.

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Video: Beitrag von ORF-Kulturredakteurin Ingrid Bertel; im Video zu sehen: Hans Platzgumer, Autor.

Sendungshinweis:

„Landesrundschau“, 7.3.2012

Als der arabische Frühling im Februar vergangenen Jahres auch Libyen erfasste, da arbeitete dort sein österreichischer Bekannter als Baumeister an einer Eisenbahnlinie, erzählte Hans Platzgumer. Der Bekannte habe wochenlang eingesperrt in einem Containerlager mitten in Wüste gelebt, ohne Internet und ohne Telefon. Er habe daher nicht gewusst, was um ihn passiert.

Platzgumer vermischt Fakten mit Fiktion. Seine Protagonisten, eingesperrt in ihrem Wüstencamp, ahnen den politischen Umsturz, wissen aber weniger als jeder Europäer vor seinem Fernseher. „Trans-Maghreb“ ist vor allem eine Studie über eine psychische Extremsituation. Ihn interessiere es nicht so sehr, Alltäglichkeiten zu beschreiben, sondern etwas Außergewöhnliches darzustellen, daher habe er diesen Fall als Inspiration benutzt. Es bricht ein Krieg aus und man sitzt mitten drin. Da sei es spannend, herauszufinden, was mit einem passiere, schilderte Platzgumer.

Die Novelle „Trans-Maghreb“ von Hans Platzgumer ist im Verlag Limbus erschienen.