Sendungshinweis
„Ansichten – Zu Gast bei ORF Radio Vorarlberg"
Pfingstsonntag, 9. Juni, von 11.00 bis 12.00 Uhr
Die Eltern waren Segler, ihre Tochter liebte dagegen die Berge. Die Eltern waren areligiös und ihre Tochter Tanja entscheidet sich als erwachsener Mensch für die Taufe. Damit ist ein Spannungsbogen im Leben von Tanja Eiselen umschrieben.
In Bremen aufgewachsen, hat sie zuerst Physik und dann Psychologie studiert. Tanja Eiselen wollte Kinder-und Jugendpsychologin werden, später habe sich ihr Interesse in Richtung Arbeitspsychologie verschoben: Das menschliche Zusammensein in Arbeitszusammenhängen fand sie besonders interessant. So es ihre Zeit als Rektorin zulässt, bietet sie Lehrveranstaltungen zum Thema Human Resources (Personalmanagement) an.
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Die Geburt der ersten Tochter habe vom Studium der Physik abgelenkt und sie zur Frage der menschlichen Zusammenhänge und weiter zur Entwicklungspsychologie geführt. In diese Zeit fällt auch ihre Tätigkeit als Assistentin in einer Arztpraxis, wo sie Ansprechpartnerin für Patientenprobleme war. So reifte während der Schwangerschaft der zweiten Tochter ihr Entschluss zum Psychologiestudium.
Seit 2016 ist Tanja Eiselen Rektorin der Fachhochschule Vorarlberg. Das Spannende sei hier die wunderbare Natur einserseits und die spür-und lebbare Internationalität andererseits. Die Hälfte der 1400 Studierenden komme aus der ganzen Welt. An der FH werde sehr viel angewandte Forschung gemacht und somit seien Kooperationen mit rund 200 Unternehmen in der erweiterten Region entstanden. Sie sei stolz, einer der forschungsstärksten Fachhochschulen Österreichs vorzustehen, sagt Tanja Eiselen.
Durch die Kooperation mit dem LKH Feldkirch und der Krankenpflegeschule sei es möglich geworden, mit der Gesundheits- und Krankenpflege einen ganz neuen Studienzweig an der Fachhochschule zu eröffnen. Vorarlberg benötige als Exportland international geschultes Personal. Die FH wolle als regional verankerte Hochschule die Fächer anbieten, die hier nachgefragt werden.
Ihre fünf Enkelkinder erreichen die Oma meist über Skype. Das könne mitunter in aller Herrgottsfrühe sein, freut sich die Großmutter. Die Telefonanrufe mit Blickkontakt seien dem zeitlich sehr engen Terminplan der Großmutter geschuldet, sagt diese mit einem Schmunzeln. So komme aber nicht das Gefühl auf, dass man sich nicht nahe wäre.