Mehr Gewinn für Vorarlberg Milch

Die Genossenschaft „Vorarlberg Milch“ hat im Geschäftsjahr 2018 ihren Bilanzgewinn auf 159.000 Euro gesteigert, im Vorjahr hatte sich dieser auf 141.000 Euro belaufen. Das Jahr sei vor allem durch die Dürresituation geprägt gewesen.

454 Bauern lieferten im vergangenen Jahr 66,5 Mio. Kilogramm Milch an, eine Steigerung um 1,8 Prozent. Zu Beginn des Jahres habe die Anlieferung noch mehr als zehn Prozent über dem Vorjahreswert gelegen, ab Mitte des Jahres war wegen der ausbleibenden Niederschläge ein Rückgang bei der Anlieferung festzustellen, der bis in die ersten Monate des Jahres 2019 angehalten habe, so Geschäftsführer Raimund Wachter. An Milchgeld wurden 25,9 Mio. Euro (2017: 26,7 Mio.) ausbezahlt.

Bilanz der Vorarlberg Milch

Einer Studie zufolge ist die Vorarlberg Milch die bekannteste Marke des Bundeslandes. Zudem hat das Lebensmittelunternehmen letztes Jahr zehn Preise für seine Käsesorten gewonnen.

Nur gentechnikfreie Milch

Der Umsatz lag mit 50,5 Mio. Euro um 1,2 Prozent über jenem des Vorjahres. Für ein Kilogramm Milch wurden 38,4 Cent (inkl. MwSt.) bezahlt, 2017 lag der Preis noch bei 40,6 Cent. Aktuell (Mai 2019) betrug der Milchpreis 39,2 Cent/kg, für Heumilch 45,3 Cent und für Biomilch 50,4 Cent. Man verarbeite ausschließlich gentechnikfreie Milch aus nachhaltiger Landwirtschaft in Vorarlberg, betonte das Unternehmen.

Vorarlberg Milch

ORF

Käsekompetenzzentrum wird heuer fertig

Nach eineinhalbjähriger Bauzeit soll das als „Generationenprojekt“ bezeichnete neue Käsekompetenzzentrum im Herbst 2019 fertiggestellt sein. Dieses sei ein „Meilenstein“ für die Unternehmensentwicklung und „ein ganz klares Bekenntnis zur Vorarlberger Milchwirtschaft“, so Geschäftsführer Wachter.

Mehr Raum für Keller, Verpackung und Lager

Auf einer neu bebauten Brutto-Grundfläche von 7.800 Quadratmetern entstanden neue Kapazitäten in den Bereichen Käsekeller, Abpackung und Hochregallager. So können im Käsekeller samt vollautomatischer Käseschmieranlage künftig 1.200 Tonnen Käse reifen. Die Käseabpackung wurde auf rund 1.200 Quadratmetern erweitert. Die Ware könne direkt von der Abfüllanlage vollautomatisch in das neue Hochregallager transportiert werden.

Kosten werden eingehalten

Derzeit sei das Projekt auf der Zielgeraden, die finale Inbetriebnahme sei eine große Herausforderung für das Team, so die Geschäftsführung. Allein 2018 wurden 13,9 Mio. Euro investiert. Insgesamt wurden 25 Mio. Euro veranschlagt, das werde man einhalten können, hieß es.

Herausforderung Brexit

Für die Milchwirtschaft habe das Thema Brexit eine hohe Relevanz, so die Geschäftsführung. Das Vereinigte Königreich sei der größte Importeur von Milch und Milchprodukten in der EU. „Daher ist weiterhin ein geordneter Zugang zum britischen Markt von besonderer Bedeutung“, hieß es.