EU-Wahl: ÖVP auch in Vorarlberg Wahlsieger

Bei der EU-Wahl kann die ÖVP sowohl auf Bundesebene als auch in Vorarlberg stark dazu gewinnen. Die meisten Prozentpunkte haben in Vorarlberg die Grünen verloren. Alle Vorarlberger Parteiobleute und Spitzenkandidaten zeigen sich dennoch zufrieden.

Die ÖVP hat laut dem vorläufigen Endergebnis der EU-Wahl ohne Briefwahlstimmen die EU-Wahl in Österreich mit 35,35 Prozent gewonnen. Die SPÖ erreichte 23,59  Prozent, die FPÖ 18,09 Prozent, NEOS 8,5 Prozent, die Grünen 13,05  Prozent, KPÖ 0,76 Prozent und die Initiative 1 Europa 1,0 Prozent - Alle Details zur EU-Wahl in ORF.at.

Ergebnis Österreich

ORF/BMI

Vorarlberg: Gewinne für ÖVP, SPÖ und NEOS

Klarer Wahlsieger in Vorarlberg ist die ÖVP mit 35,58 Prozent. Das sind 7,33 Prozentpunkte mehr als bei der Wahl 2004. Stimmengewinne gibt es auch für die SPÖ und NEOS. Die Sozialdemokraten erreichen 13,38 Prozent der Stimmen, ein Plus von 2,8 Prozentpunkten. NEOS legt um 2,19 Prozentpunkte zu und schafft 17,10 Prozent der Stimmen.

Hier finden Sie die Ergebnisse aller 96 Gemeinden im Detail .

Die FPÖ kommt auf 14,83 Prozent und verliert damit 2,22 Prozentpunkte. Am stärksten verlieren in Vorarlberg die Grünen. Ein Minus von 5,95 Prozentpunkten bedeutet 17,34 Prozent der Stimmen. KPÖ Plus erreichte 0,55 Prozent der Stimmen, Europa Jetzt 1,22 Prozent der Stimmen.

Grafik Vorarlberg EU-Wahl

ORF/ BMI

ÖVP-Wallner: „Wunsch nach Stabilität“

Landeshauptmann und ÖVP-Obmann Markus Wallner führt den Wahlerfolg seiner Partei auf den Wunsch der Menschen nach Stabilität zurück. Das Ergebnis der EU-Wahl sei ein Vertrauenszuwachs für die ÖVP, den nehme die Partei auch für die Landtagswahl im Herbst mit.

SPÖ-Staudinger: „Zweites Plus bei einer Wahl“

SPÖ-Landesparteivorsitzender Martin Staudinger ist mit dem Vorarlberger Ergebnis zufrieden. Nach der Arbeiterkammer-Wahl sei es die zweite Wahl mit einem Plus seit er Vorsitzender sei. Das werde sich hoffentlich auch bei der Landtagswahl fortsetzen.

FPÖ-Bitschi: „Vertrauen der Wähler “

Erfreut über das Ergebnis zeigt sich FPÖ-Landesparteiobmann Christof Bitschi. Damit habe er nach den innenpolitischen Ereignissen nicht gerechnet. Die Funktionäre der Freiheitlichen hätten hervorragende Arbeit geleistet. Das Ergebnis zeige auch, dass die FPÖ das Vertrauen der Wähler zurückgewinnen konnte.

Grüne-Rauch: „Fulminanter Erfolg“

Von einem Erfolg für seine Partei spricht auch Grünen-Landessprecher Johannes Rauch. Wenn man bedenkt, dass die Grünen aus dem Nationalrat herausgeflogen sind, sei das Ergebnis nun ein fulminanter Erfolg. Dieses sei den tollen Spitzenkandidaten zu verdanken. Rauch spricht vom „Beginn der Auferstehung“.

NEOS-Scheffknecht: „Rückenwind für Landtagswahl“

„Sehr zufrieden“ mit dem Ergebnis zeigt sich auch NEOS-Landessprecherin Sabine Scheffknecht. NEOS hätten die fortschrittlichsten Ideen angeboten, das sei honoriert worden. Es sei ein tolles Zeichen und ein Rückenwind für die Landtagswahl im Herbst.

Elefantenrunde zur EU-Wahl

Bei Gerd Endrich, Chefredakteur ORF Vorarlberg, waren um 19.00 Uhr die Parteispitzen zu Gast und sprachen über die Trendprognose zur EU-Wahl.

ÖVP-Zoll: „Wunsch nach Stabilität“

ÖVP-Spitzenkandidat Christian Zoll spricht von einem Erdrutschsieg. Als Grund für den Erfolg sieht er den Wunsch der Wähler nach Stabilität. Das hätte man auch mit dem österreichweiten Spitzenkandidaten Othmar Karas vermitteln können.

SPÖ-Heinritz: „Stimmen von den Grünen“

SPÖ-Spitzenkandidat Nathaniel Heinritz ist davon überzeugt, dass die Sozialdemokraten Stimmen von den Grünen dazugewonnen haben. Der neue Landesparteivorsitzende Martin Staudinger habe frischen Wind gebracht.

NEOS-Gamon: „Wille zur Veränderung“

Die Vorarlberger Wähler hätten den Willen zur Veränderung gezeigt, so NEOS-Spitzenkandidatin Claudia Gamon. Sie habe im Wahlkampf gemerkt, dass es wahnsinnig viel Zuspruch für die Ideen der NEOS gegeben habe.

FPÖ-Kerbleder: „Weiter Themen vorgeben“

FPÖ-Spitzenkandidatin Andrea Kerbleder zeigt sich dankbar, dass die Freiheitlichen nach dem „Ibiza-Skandal“ nicht mehr Stimmen verloren haben. Ziel sei es, dass die FPÖ in Vorarlberg weiter die Themen vorgebe.

Grüne-Vetter: „Klares Zeichen“

Trotz des Minus zeigt sich Grünen-Spitzenkandidat Simon Vetter nicht enttäuscht. Die Grünen seien derzeit nicht im Nationalrat vertreten, die Stimmen bei dieser Wahl seien aber ein klares Zeichen, dass die Grünen zurückkommen sollen.