Überflutungen und Straßensperren

Der Dauerregen seit Montagfrüh hat in Vorarlberg zu mehreren Überflutungen und Straßensperren geführt. Die Feuerwehren mussten zu über 70 Einsätzen ausrücken. Der Autobahnpolizei machte vor allem die Situation im Frühverkehr zu schaffen.

Alle Informationen zu den aktuellen Straßensperren erhalten sie fortlaufend im Verkehrsservice von ORF Radio Vorarlberg.

Wasser im Keller und über die Ufer getretene Bäche: Das waren die Einsätze, zu denen die Feuerwehren am häufigsten gerufen worden sind, sagt Karlheinz Häsele von der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle (RFL) in Feldkirch. Vor allem im Großraum Bregenz und im Bregenzerwald haben die Regenfälle am Dienstag zu zahlreichen Feuerwehreinsätzen geführt. Bis zum Dienstagnachmittag wurden in der RFL 76 Einsätze verzeichnet.

Dauerregen: Überflutungen

Die Feuerwehren mussten zu über 70 Einsätzen ausrücken. Der Autobahnpolizei machte vor allem die Situation im Frühverkehr zu schaffen.

Hohe Abflussmengen in Flüssen und Bächen

Die anhaltenden Regenfälle haben die Flüsse und Bäche in Vorarlberg teils stark anschwellen lassen. Laut Dieter Vondrak von der Abteilung für Wasserwirtschaft beim Land Vorarlberg führt die Bregenzerach derzeit so viel Wasser wie nur alle fünf Jahre. Besorgniserregend sei das aber nicht. Ebenfalls außergewöhnlich hoch ist die Abflussmenge in der Leiblach. Dort spricht Vondrak von einem Ereignis, wie es nur alle zehn Jahre vorkommt.

Laut Landeswarnzentrale sind drei Muren abgegangen: In Langen bei Bregenz, in Eichenberg und in Ammenegg-Bödele. „Die Böden sind in diesem Fall noch nicht sehr gesättigt gewesen und das Wasser konnte noch gut abfließen“, sagte Angelika Spiegel von der Landeswarnzentrale. Verletzt wurde niemand.

Teile der A14 gesperrt

Aufgrund der Niederschlagsmengen mussten am Dienstagvormittag Teile der A14 Rheintalautobahn gesperrt werden, etwa die Anschlussstelle Dornbirn-Nord, weil sich ein kleiner See gebildet hat. Auf den überlasteten Ausweichrouten war nur ein langsames Vorankommen möglich. Die Asfinag appellierte an die Verkehrsteilnehmer, höchste Aufmerksamkeit walten zu lassen. Unfälle hat es aber laut Polizei keine gegeben.

Am Bruggerloch in Höchst wurde ein Bohrturm im Laufe des Tages vom Wasser eingeschlossen. Ob auch Diesel ins Wasser gelangte, war zunächst unklar.

Zwei Autos blieben im Wasser stecken

In den frühen Morgenstunden sind in Dornbirn zwei Autos auf der überfluteten Höchsterstraße steckengeblieben. Laut Polizei fuhren eine 51-jährige Frau und ein 53-jähriger Mann mit ihren Fahrzeugen trotz Absperrung auf der Lustenauer Zellgasse in den überfluteten Kreuzungsbereich mit der Höchsterstraße ein. Nach rund 100 Meter kamen beide aufgrund der Wassermassen zum Stillstand. Die Autos mussten von der Feuerwehr Lustenau geborgen werden. Personen wurden keine verletzt.

Seit ungefähr zehn Uhr gehen laut Experten die Wasserpegel langsam zurück. Dennoch sei bis morgen Früh weiterhin mit Niederschlägen zu rechnen, sagt Angelika Spiegel von der Landeswarnzentrale. Die prognostizierten Niederschläge dürften bei 30 bis 35 Millimeter pro Quadratmeter, punktuell bei 70 Millimeter liegen. Bereits im Laufe des Dienstagnachmittags sollte der Regen abklingen.