Grundstücke für A14-Anschluss getauscht

Der geplante Autobahn-Anschluss Rheintal-Mitte hat eine wichtige Hürde genommen. Nach zähen Verhandlungen mit Schweizer Gemeinden konnte nun ein Grundstückstausch realisiert werden.

Die Autobahn-Anschlusstelle Rheintal-Mitte zählt zu den wichtigsten Straßenbau-Projekten des Landes und der ASFINAG. Fast 38 Millionen Euro werden investiert, in drei Jahren soll der Anschluss fertig sein. Doch die Bauarbeiten gerieten eine Zeit lang ins Stocken. Der Bau der Anschlusstelle an der Schweizerstraße verzögerte sich, weil eine benötigte Fläche im Eigentum der Schweizer Ortsgemeinde Schmitter steht, die zu Diepoldsau gehört.

Autobahnanschluss: Flächentausch mit Schweiz

Die Zubringerstraße zur geplanten Autobahn-Anschlusstelle Rheintal-Mitte zeichnet sich schon ab. Doch die Bauarbeiten gerieten ins Stocken.

Land statt Geld

Ein Verkauf der 6.500 Quadratmeter kam für Schmitter nicht in Frage, sagt Gemeindepräsident Bruno Spirig: „Die Ortsgemeinde stellt grundsätzlich den Bauern Land zum Bewirtschaften zur Verfügung. Darum brauchen wir eigentlich kein Geld, sondern möchten wieder Land, damit wir es so weitergeben können.“

Planung

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So sieht die Planung nach dem Grundstückstausch aus

Die ASFINAG hat daher bereits vor fast 2 Jahren eine ähnliche landwirtschaftliche Fläche bei Wolfurt als Ersatzgrundstück angeboten. Über diese einzigartige Ausnahme bei solchen Ablöseverfahren wurde seither zäh verhandelt. Verhandlungsziel für die Gemeinde Schmitter war, zusätzliche Verkehrsbelastungen auf Schweizer Seite zu vermeiden.

ASFINAG stellte Ultimatum

Weil sich die Verhandlungen hinzogen, habe die ASFINAG schließlich sogar mit Mitte Mai ein Ultimatum für eine Entscheidung gesetzt und die Schweizer hätten doch noch eingelenkt, erklärt ASFINAG-Projektleiter Günter Fritz: „Wir können für die Umsetzung des Projektes von den beiden Ortsgemeinden Grundstücke kaufen. Es ist ein Glücksfall, dass wir der Gemeinde im Gegenzug ein Grundstück anbieten können, das die ASFINAG derzeit nicht braucht.“

Schweizer mit Lösung zufrieden

Auch die Gemeinde Schmitter zeigt sich über die einvernehmliche Entscheiung erfreut. Man habe erreicht, dass kaum eine Mehrbelastung für Schmitter entstehe, heißt es in einer Aussendung. Als besonderer Erfolg wird gewertet, dass es neben Entschädigungen auch das Ersatzgrundstück gebe. Die einzige Alternative - so wird betont - wäre ein Enteignungsverfahren gewesen.

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