Weniger Straftaten - aber mehr Eigentumsdelikte

In Vorarlberg geht die Zahl der gemeldeten Verbrechen weiter zurück. Das geht aus der am Donnerstag veröffentlichten Kriminalstatistik für 2018 hervor. Im Vorjahr sind 19.875 Straftaten angezeigt worden - 162 weniger als im Jahr davor. Deutlich gestiegen ist die Zahl der Eigentumsdelikte.

Im vergangenen Jahr sind in Vorarlberg pro Tag durchschnittlich 54 Straftaten angezeigt worden. Den größten Teil davon haben Eigentumsdelikte ausgemacht: Vor allem Einbrüche in Wohnungen und Wohnhäuser haben 2018 deutlich zugenommen. 315 Anzeigen hat es in diesem Bereich gegeben - um knapp 38 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

Hohe Aufklärungsquote

63,9 Prozent aller angezeigten Straftaten hat die Vorarlberger Polizei im Vorjahr aufklären können - das ist österreichweiter Spitzenwert. Noch vor fünf Jahren hätte man kaum geglaubt, dass die 60 Prozent-Marke zu schaffen sei, sagte Landespolizeidirektor Hans-Peter Ludescher beim Pressetermin am Donnerstag.

Zahl der Straftaten im Vorjahr gesunken

In Vorarlberg geht die Zahl der gemeldeten Straftaten weiter zurück - das zeigt die neue Kriminalstatistik für das Jahr 2018.

Den Erfolg führte er auf „die hervorragende Arbeit der Polizisten“ zurück. Ludescher zeigte sich „sehr froh“ darüber, dass im Land eine stabile Sicherheitslage gegeben sei, „auch wenn wir wissen, dass das subjektive Sicherheitsgefühl der Bevölkerung nicht immer mit der objektiven Sicherheitslage übereinstimmt“.

Mehr Straftaten im Internet

Immer mehr Straftaten werden im Internet begangen: 740 Anzeigen hat es zuletzt gegeben - um 18 mehr als im Jahr zuvor. Laut Polizei haben sich die Anzeigen wegen Kinderpornographie fast verdoppelt. Das sei einerseits auf eine stärkere internationale Polizei-Kooperation zurückzuführen und andererseits auf die Unterstützung von Nichtregierungsorganisationen, die einen verdächtigen Datenverkehr im Internet den Behörden melden.

15.000 Tatverdächtige

Insgesamt sind 15.000 Tatverdächtige ausgeforscht worden. Mehr als die Hälfte davon sind österreichische Staatsbürger. 6.158 (41,1 Prozent) davon waren keine österreichischen Staatsbürger. „Das ist ein relativ hoher Wert, der in den vergangenen Jahren stark angestiegen ist“, stellte Ludescher fest. Die meisten nicht-österreichischen Tatverdächtigen stammten aus Deutschland (1.354), der Türkei (881), Rumänien (587) sowie aus Russland (340) und Serbien (336).