Altacher Jugendtreff blickt optimistisch in Zukunft

Die jüngsten Enthüllungen rund um die Missbrauchsfälle in Altach haben auch im Jugendtreff der Gemeinde für Betroffenheit gesorgt. Dort ist man nun um Normalität bemüht und wirft den Blick bereits in die Zukunft.

Der ehemalige Leiter soll über Jahre hinweg mehrere Jugendliche in seiner Obhut sexuell missbraucht haben - mehr dazu in Ex-Betreuer soll acht Buben missbraucht haben.

Neueröffnung im Mai

„Wir schauen in die Zukunft, alles andere überlassen wir der Staatsanwaltschaft und den Gerichten“, sagt Simon Hagen, der Geschäftsführer des Sozialzentrums in Altach. Seit Monaten stehen die Zeichen dort auf Erneuerung: seit Februar gibt es etwa eine neue Jugendleiterin.

Der Fokus soll zukünftig auf das Empowerment, also die Ermächtigung der Jugendlichen gelegt werden, etwa in Form von Selbstverteidigungskursen oder Stressbewältigungsaktivitäten. Diese optimistische Grundausrichtung soll sich auch in einem neuen Namen widerspiegeln. Am 10. Mai wird der Jugendtreff offiziell neu eröffnet.

Kommunikation nur noch über offizielle Kanäle

Das Thema sexueller Missbrauch gehe man zwar nicht offensiv an, sagt Hagen, man wolle aber für die nötige Sensibilisierung bei Betreuern, Eltern und den Jugendlichen selbst sorgen. Darüber hinaus werden laut Hagen noch weitere Sicherheitsmaßnahmen getroffen. „Wir wählen nun Kommunikationskanäle, die ganz klar offizielle Kommunikationskanäle vom Sozialzentrum sind“, so der neue Leiter.

Gleichzeitig werde den Jugendlichen vermittelt, dass es sich um keine offizielle Kontaktaufnahme handle, wenn Betreuer privat Kontakt mit ihnen aufnehmen. „Trotzdem werden sie unterstützt und gestärkt, uns frühzeitig mitzuteilen, falls es doch wieder vorkommen sollte“, sagt Hagen.