Sexuelle Nötigung: Vorwürfe gegen Pater
Das Zisterzienser Kloster Mehrerau geht nach einem „Bild“-Bericht über sexuelle Übergriffe eines Paters in die Offensive. Das Kloster Mehrerau teilt mit, dass man bei den zuständigen Staatsanwaltschaften Konstanz (D) und Feldkirch Sachverhaltsdarstellungen eingebracht hat. Klostersprecher Harald Schiffl vermutet, dass versucht wurde, den Pater zu verleumden und zu erpressen.
Missbrauchsvorwürfe gegen Pater
Die „Bild-Zeitung“ berichtet, dass ein heute 82-jähriger Pater vor mehr als 20 Jahren Jugendliche beim Boxtraining sexuell genötigt haben soll.
Die Boulevardzeitung zitiert mutmaßliche Opfer, die der Geistliche vor 20 Jahren beim Boxtraining gedrängt haben soll, sich nackt auszuziehen. Damals war der heute 82-jährige Prior des Klosters Birnau, das zur Mehrerau gehört. Der Pater weist die Anschuldigungen zurück.
Gerhard Schauber - self-made by author
Priorat Birnau mit angeschlossener Wallfahrtskirche
Eines der mutmaßlichen Opfer soll der Zeitung „Bild“ erzählt haben, dass es mehrere Treffen in einer Wohnung gegeben habe. Auf Drängen des Paters habe sich der damals 13-Jährige entkleiden müssen. Auch der Mönch soll sich ausgezogen haben. Dafür soll es dann Geld gegeben haben. Auch ein weiteres Opfer, eine heute 35-jährige Frau, soll der Zeitung von Übergriffen erzählt haben. Die mutmaßlichen Opfer stammen laut „Bild“ aus einer Sinti-Großfamilie.
Prozess wegen Erpressung
Bereits vor rund 20 Jahren sei der Pater erpresst worden, er habe damals Zahlungen an die Erpresser geleistet und ist dann später wegen Veruntreuung vor einem weltlichen Gericht zu einer einjährigen bedingten Haftstrafe verurteilt worden, so der Pressesprecher des Klosters. In diesem Zusammenhang kam es auch zu einem Prozess wegen Erpressen, die Gegenseite musste laut Kloster ins Gefängnis. Das Kloster geht nun davon aus, dass es sich um den gleichen Personenkreis handelt, der den Pater erneut erpressen wollte.