Experten: Bauten können Lernerfolge steigern

Mit der Wechselwirkung von Architektur und Pädagogik beschäftigten sich eine Woche lang Lehramtsstudenten aus der Bodenseeregion. Eine Vorarlberger Schule schnitt dabei besonders gut ab.

Die Lebens- und Arbeitswelt hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Auch die Kinder kommen inzwischen mit völlig unterschiedlichen Voraussetzungen in die Schule: „Der Schulbau, die Architektur und das Lernen müssen sich diesen neuen Gegebenheiten anpassen“, erläuterte Herwig Winkel, Erziehungswissenschafter an der Pädagogischen Hauptschule Vorarlberg. „Und man braucht für diese neuen Lernformen - Stichworte: Individualisierung, Differenzierung - andere räumliche Gegebenheiten als bisher.“

Pädagogik und Architektur

ORF

Klassenzimmer an der Schule am See in Hard

Schule am See als Vorzeigeschule

Deswegen haben Studierende und ihre Ausbildner von den Pädagogischen Hochschulen in der Bodenseeregion beispielgebende Schulen in den drei Ländern besucht. Eine davon war die Schule am See in Hard. Mit der alten Vorstellung von Klassenzimmern haben diese Räume wenig gemein. „Auf der Basis der pädagogischen Konzepte werden hier doch neue Schulgebäude entworfen, die wir so in dieser Form in der Schweiz nicht kennen“, sagte etwa Judith Pekarek, Erziehungswissenschafterin an der PH St. Gallen.

Dabei ging es auch um die Frage, welchen Einfluss die Raumgestaltung auf den Lernerfolg haben kann: „Ich glaube, dass der Raum dies unterstützen kann und dass es Räume gibt, die da eher hinderlich sind“, so Pekarek. „Und das, was ich hier gesehen habe, das ist doch sehr förderlich für eine gute Schule, für einen guten Unterricht.“