Plastik-Felder: Eigentümer mussten aufsammeln

Anfang März geriet ein Feld in Lustenau in die Schlagzeilen, weil dort mit der Gülle auch Plastikteile ausgebracht worden waren. Die Bezirkshauptmannschaft ermittelte in der Folge - jetzt gibt es erste Ergebnisse und Konsequenzen.

Zeitgleich mit dem Bericht des ORF im März ging bei der Bezirkshauptmannschaft die entsprechende Anzeige ein. Der Fall war für die Bezirkshauptmannschaft der erste nach dem neuen Bodenschutzgesetz. Umgehend wurde ein Sachverständiger in die entsprechende Gegend geschickt. Nun ist klar: Nicht nur das gezeigte Feld war betroffen, sondern insgesamt sieben Felder von fünf verschiedenen Grundeigentümern. Alle haben ihre Gülle aus der privaten Biogasanlage eines Landwirts bezogen.

Plastikfelder in Lustenau

Anfang März hat der Grüne Landtagsabgeordnete Daniel Zadra dem ORF ein Feld in Lustenau gezeigt, auf dem mit der Gülle auch Plastikteile ausgebracht worden waren. Tags darauf setzte sich der Landwirt des betroffenen Feldes zur Wehr: Die Plastikteile seien in seine Gülle geraten, weil man verunreinigten Rasenschnitt bei seiner Biogasanlage deponiert habe. Mittlerweile hat die Bezirkshauptmannschaft ermittelt und die erste Konsequenz erteilt.

Plastik als optisches Problem

Fest steht auch, dass sogenannte Vorsorgewerte nicht überschritten wurden. Das haben Bodenproben ergeben, sagt der Leiter der Umweltabteilung bei BH Dornbirn Thomas Humpeler. Allerdings wurden „Bodengrenzwerte im Zusammenhang mit dem optischen Verunreinigungsgrad“ überschritten. Das Plastik war also vor allem ein optisches Ärgernis. Laut Bodenqualitätsverordnung gibt es nämlich einen Grenzwert, ab wann eine optische Verunreinigung eines Bodens vorliegt. Der Grenzwert liegt bei 10 cm² pro m². Im konkreten Fall waren 14 cm² pro m² mit Plastik verunreinigt.

Plastik auf Wiese

ORF

Die Bezirkshauptmannschaft hat den betroffenen Eigentümern umgehend den Auftrag erteilt, die Kunststoffpartikel einzusammeln und dann zu berichten. Die behördliche Maßnahme sei sehr niederschwellig, aber notwendig gewesen, sagt Humpeler. Die Grundeigentümer sagen, sie seien diesem Auftrag mittlerweile nachgekommen. Noch ist das Verfahren aber nicht abgeschlossen. Erst nach dem ersten Grasschnitt wird ein Sachverständiger des Umweltinstituts die Situation auf den Feldern nochmals begutachten und überprüfen, ob tatsächlich alles plastikfrei ist.

Grüne brachten Ball ins Rollen

Anfang März hat der Grüne Landtagsabgeordnete Daniel Zadra dem ORF ein Feld in Lustenau gezeigt, auf dem mit der Gülle auch Plastikteile ausgebracht worden waren. Er sprach von einem unverfrorenen Vorgehen. Tags darauf setzte sich der Landwirt des betroffenen Feldes zur Wehr: Die Plastikteile seien in seine Gülle geraten, weil man verunreinigten Rasenschnitt bei seiner Biogasanlage deponiert habe - mehr dazu in Gülle mit Plastik auf Feld: BH ermittelt.