Ummet-Moschee zog Radikalisierte an

Eine Studie zur Moscheen-Landschaft in Vorarlberg bestätigt den Verdacht der Radikalisierung in der Ummet-Moschee in Feldkirch. Der Vorarlberger Verfassungsschutz beobachtet die Mitglieder der Moschee seit Jahren.

Ummet-Moschee zog Radikalisierte an

Eine Studie zur Moscheen-Landschaft in Vorarlberg bestätigt den Verdacht der Radikalisierung in der Ummet-Moschee. Der Vorarlberger Verfassungsschutz beobachtete die Moschee.

Im Großen und Ganzen bemühen sich die Moschee-Gemeinden hierzulande um Integration: Das ist das Ergebnis der neuen Studie zur Vorarlberger Moscheen-Landschaft, die am Mittwoch im Integrationsausschuss des Landtags präsentiert wurde. Wissenschafter des Vereins „okay.zusammen leben“ haben dafür die 37 islamischen Gebetshäuser auf ihre Ausrichtung und Aktivitäten hin geprüft.

Gespräch mit Historikerin Eva Grabherr

Die Studie, die von „okay.zusammen leben“ erstellt wurde, hat insbesondere den Beitrag der Moscheevereine zur Integration der muslimischen Bevölkerung untersucht.

Moschee geschlossen

Die Ummet-Moschee in Feldkirch fällt laut Studie jedoch als Negativbeispiel auf: Die kleine politisch-salafistische Gemeinde war Tummelplatz für Tschetschenen, Afghanen, Kurden und Türken aus Vorarlberg und Umgebung. Und sie war Ausgangspunkt der Vorarlberger Verteilaktion von Koran-Übersetzungen. Organisiert wurden solche Aktionen von Sympathisanten des Dschihad, die andere radikalisierten, wie die Studie beschreibt.

Foto zeigt den Besucher einer Moschee

APA/HERBERT NEUBAUER

Tatsächlich seien einige angesprochene Jugendliche ab 2014 zum IS oder anderen islamistischen Terrorgruppen nach Syrien gegangen. Laut Verfassungsschutz hat bis zuletzt die rechtliche Grundlage zur Schließung der Moschee und Auflösung des Betreibervereins gefehlt. Vergangenen Herbst ist dem Verein aber der Mietvertrag gekündigt worden. Die Moschee gibt es seit heuer nicht mehr, die noch in Vorarlberg aktiven Mitglieder werden aber weiterhin beobachtet.