Nach Hackerangriff: Hydro-Konzern weiter offline

Beim Aluminium-Hersteller Hydro Extrusion in Nenzing wird weiter daran gearbeitet, die Systeme nach dem Hackerangriff wieder hochfahren zu können. Ein Teil der Produktion steht seit Dienstag still. Der Mutterkonzern Norsk spricht von einem großen Hackerangriff.

Die Pressestelle des Mutterkonzerns Norsk Hydro in Norwegen bestätigt, dass die Ursache gefunden worden ist. Das Unternehmen hat die norwegischen Sicherheitsbehörden über den Angriff, der vermutlich aus den USA kam, informiert. Nach und nach sollten alle Werke von Hydro wieder ihren vollen Betrieb aufnehmen. Wann Nenzing an der Reihe ist, kann aber noch nicht gesagt werden.

Hacker-Angriff auf Alumimnium-Hersteller

Der Aluminium Hersteller Hydro Extrusion in Nenzing kämpft mit den Folgen eines Hacker-Angriffs. Ein Teil der Produktion steht seit gestern still.

Situation in Nenzing

Im Tochterunternehmen Hydro Extrusion in Nenzing, das ebenfalls vom Hackerangriff betroffen ist, sind viele Mitarbeiter am Mittwoch zuhause geblieben - mehr dazu in Aluminium-Riese von Hackern angegriffen. Das Unternehmen ist weiterhin offline. Auf Hinweisschildern werden Mitarbeiter angewiesen, bis auf weiteres nicht ihre PCs und Laptops einzuschalten.

Hydro Extrusion Nenzing - das Werk aus der Vogelperspektive

ORF

Das Hydro Extrusion Werk in Nenzing

Der Mutterkonzern Norsk spricht von einem großen Hackerangriff. IT-Experten sind derzeit dabei, die Systeme zu sichern und wieder freizuschalten. Die Geschäftsleitung will dezeit nicht kommentieren, ob die Hacker eine bestimmte Summe gefordert haben. Ebenso wenig gibt es Angaben darüber, ob Norsk zahlen würde. Wann das Werk in Nenzing wieder voll einsatzfähig ist, kann derzeit niemand sagen.

Rat: sich nicht erpressen lassen

IT Cybercrime-Experte Wolfgang Hödl rät Unternehmen, auf keinen Fall nachzugeben: „Erpressern sollte man keine Plattform bieten, damit nicht in Folge weitere Erpressungen folgen.“ Gefährdet, Opfer von Hackerangriffen zu werden, sind große wie kleine Unternehmen, sagt Hödl. „Gerade kleine Unternehmen sind leichte Beute für solche Hacker. Dabei wird oft vergessen, dass man als Trittbrett missbraucht werden könnte für große Angriffe auf große Unternehmen.“