Nach Weltrekordfunken: Versicherung am Zug

Nach dem Weltrekordfunken am Samstag in Lustenau ist jetzt die Versicherung am Zug. Die Glut war etwa 300 Meter durch die Luft gewirbelt worden - zahlreiche Schäden waren die Folge. Die Geschädigten sollen schon bald an ihr Geld kommen.

Wind und eine thermische Sogwirkung haben am Samstag beim Abbrennen des 60 Meter hohen Weltrekordfunkens für Aufregung gesorgt. Glühende Ascheteile haben Schäden bei Dächern, Zeltplanen und abgestellten Autos verursacht - mehr dazu in Zwischenfall beim Rekordfunken. Um für solche Schadensfälle gerüstet zu sein, musste die Funkenzunft eine Versicherung in der Höhe von sechs Millionen Euro abschließen - das war eine Auflage der Gemeinde.

Die Geschädigten sollen jetzt so schnell wie möglich zu ihrem Geld kommen, sagt Marco Hollenstein, Obmann der „Hofstalder Funkenzunft“: „Es sind schon die ersten Meldungen gekommen. Das haben wir aber auch erwartet. Und das versuchen wir jetzt mit der Versicherung so schnell wie möglich abzuwickeln, dass die Geschädigten nicht zu lange ein Problem haben.“

Fischer kündigt Nachbesprechung an

Zum Glück hätten sich die Besucher ruhig verhalten und die Fluchtwege genutzt, sagt Bürgermeister Kurt Fischer (ÖVP). Dank Feuerwehr, Polizei und dem Roten Kreuz habe man die Situation gut bewältigt. Die Gefahr unterschätzt habe man nicht: „Wir haben uns entschieden, dass wir mit drei Löschzügen kommen, um auf solche Eventualitäten eingestellt zu sein. Ja und dann, nach ein paar Minuten, ist der Fall schon eingetreten.“

Fischer will mit den Beteiligten eine Nachbesprechung abhalten, um das Geschehen zu analysieren und daraus für zukünftige Großveranstaltungen Lehren zu ziehen. Weit über 10.000 Besucher sind an Samstag gekommen, um dem Weltrekordfunken beizuwohnen.

Weltrekord-Bestätigung in der kommenden Woche

Mit dem Abbrennen des 60,64 Meter hohen „Weltrekord-Funkens“ verdrängte die Funkenzunft das norwegische Alesund aus dem Guinnessbuch. Alesund hatte seit 2016 mit 47 Meter die Bestmarke für das „tallest bonfire“ (höchstes Lagerfeuer) gehalten. Mit der offiziellen Bestätigung rechnen die Veranstalter in der kommenden Woche.