Bürgerinitiative präsentiert Rhesi-Alternative

Die Gegner des Hochwasserschutzprojekts Rhesi in Koblach lassen nicht locker: Eine Bürgerinitiative macht gegen die geplante Damm-Verschiebung mobil und bringt einen Alternativvorschlag ins Spiel.

Die Bürgerinitiative hat sich als Verein „RheSiNat“ (steht für Rhein - Sicherheit - Natur) mit derzeit rund 100 Mitgliedern organisiert. Die Gründer sind Nutzungsberechtigte der von den Rhesi-Umbauarbeiten betroffenen Grundstücke. Die Kernbotschaft: „RheSiNat“ ist nicht gegen Rhesi an sich. Vor allem im Bereich Koblach sei das Projekt aber völlig überdimensioniert.

Die geplante, massive Erweiterung des Mittelgerinnes durch eine Damm-Abrückung trage außerdem nichts zur Hochwassersicherheit bei, sagt Norbert Bolter, Sprecher der Initiative. Die Damm-Abrückung brauche es nämlich „nur für die Ökologie“. „Das finden wir ist übertrieben (...), weil da macht man mehr Ökologie kaputt, wenn man denkt, man muss den ganzen Ehbach zuschütten, den Wald roden, den Windschutzgürtel roden“, sagt Bolter. Zudem kämen auch die bereits sanierten Dämme weg.

Einsparungen von 100 Millionen Euro?

Der Verein „RhesiNat“ schlägt vor, im Bereich Frutzmündung - Ehbach nur eine geringe Rheinaufweitung durchzuführen - etwa so, wie man es bei Chur/Felsbach gemacht habe. „Mit unserem Projekt hätten wir eine Einsparungsmöglichkeit von der Illmündung bis in die Mäder hinunter von 100 Millionen Euro“, rechnet Bolter vor. Der Projektvorschlag wird im Rahmen einer Infoveranstaltung am Dienstagabend in Koblach diskutiert.

Kurz sagt Unterstützung bei Rhesi zu

Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) sagte anlässlich des Vorarlberg-Besuchs von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Montag, beim Hochwasserschutzprojekt Rhesi seien die Planungen bereits abgeschlossen, jetzt brauche es die Unterstützung des Bundes - vor allem bei den Staatsvertragsverhandlungen. Kurz sagte seine Unterstützung zu - mehr dazu in Sicherungshaft: Kurz hofft auf Umdenken der Opposition.