Pflegeheim-Diskussion in Lustenau

Die Probleme im Pflegeheim Hasenfeld in Lustenau waren auch Thema bei der Gemeindevertretungssitzung am Donnerstag. Der Antrag der FPÖ, die medizinische Versorgung in den Pflegeheimen zu stärken, wurde vertagt.

Für die FPÖ in Lustenau liegt das Problem im Seniorenheim in der ärztlichen Versorgung. Ein Allgemeinmediziner, der regelmäßig anwesend sein könnte, wäre eine Erleichterung, sagt Martin Fitz. Für die Grünen ist die Situation im Pflegeheim komplexer. Ihnen gehe der Antrag der FPÖ nicht weit genug, sagt Claudia Niedermayer. Das Problem liege vor allem in der Führung des Hauses und im Personalmangel.

Bürgermeister will runden Tisch

Bürgermeister Kurt Fischer (ÖVP) will nun rasch einen runden Tisch einberufen, um interessierte Gemeindevertreter besser zu informieren - viele hätten erst vor zwei Tagen aus den Medien von den zurückliegenden Missständen erfahren.

Eine Entscheidung über den Antrag der FPÖ zur besseren ärztlichen Unterstützung des Pflegepersonals soll in der nächsten Gemeindevertretungssitzung in einem Monat getroffen werden.

Kritik am Seniorenheim Hasenfeld

Das Seniorenheim Hasenfeld in Lustenau geriet in Kritik, nachdem die Kommission der Landesvolksanwaltschaft das Seniorenheim geprüft hatte. Eines der Ergebnisse: Es gab zu wenig qualifiziertes Personal - und einige Bewohner wiesen schwere Verletzungen auf - mehr dazu in Seniorenheim-Bewohner mit schweren Verletzungen (vorarlberg.ORF.at; 13.3.2019)

Das Land habe die Personalsituation in den Pflegeheimen im Blick, sagt Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker (Grüne). Die Aufsichtspflicht im Pflegeheim Hasenfeld sei ordnungsgemäß wahrgenommen worden. Das Land hätte auch sofort eine vorläufige Aufnahmebegrenzung verordnet und es seien Maßnahmen ergriffen worden, um die Mitarbeiter des Heimes zu unterstützen, erläutert Wiesflecker. Das Land bemühe sich, die angespannte Personalsituation im Langzeitpflegebereich durch finanzielle Unterstützung zu entschärfen.