Vandanser Bürgermeister räumt Fehler ein
Interesse war groß
Rund 80 Interessierte waren am Donnerstagabend zur Gemeindevertretungssitzung gekommen.
Gleich zu Beginn der Sitzung räumte Wachter zwei Fehler ein. Er gab zu, dass er fünf Jahre lang den Fahrer eines Wanderbusses „schwarz bezahlt“ habe, wie er selbst sagte - aus einer Kasse, auf die nur der Bürgermeister Zugriff hatte. Außerdem gab er an, einer Kindergärtnerin – gegen den Willen des Gemeindevorstandes - einen Ausbildungszuschuss in Höhe von 3.000 Euro gezahlt zu haben. Später unterschrieb er unwissentlich, die Angestellte habe keine solche Unterstützung erhalten.
Vandanser Bürgermeister nimmt Stellung
Dem Vandanser Bürgermeister Burkhard Wachter wird Amtsmissbrauch vorgeworfen. Am Donnerstagabend hat er sich erstmals zum Prüfbericht des Landes geäußert.
Viele Anschuldigungen hätten sich auch mit dem Prüfbericht des Landes in Luft aufgelöst, sagt Markus Pfefferkorn von der Oppositionspartei „An frischa Loft“. Der Vorwurf etwa, dass der Bürgermeister einen Natursteinbrunnen von den Illwerken als Geschenk angenommen habe, lasse sich nicht halten, sagt Pfefferkorn. Für Nadine Kasper (Grüne) bleiben aber weiter Fragen offen. Das Verhalten des Bürgermeisters sei politisch nicht tragbar. Sie erwarte sich nach wie vor persönliche Konsequenzen von ihm.
Bürgermeister denkt nicht an Rücktritt
Einen Rücktritt lehnt Wachter zwar dezidiert ab, die Verbesserungsvorschläge der Prüfer würden aber ernst genommen. Denn jeder Fehler sei ein Fehler zu viel. Wachter hat den Prüfbericht des Landes selbst initiiert, nachdem jahrelang anonyme Anzeigen gegen ihn eingegangen waren. Er ist seit 1985 Bürgermeister der Gemeinde Vandans.
Links:
- Bürgermeister wird Machtmissbrauch - vorgeworfen (vorarlberg.ORF.at; 28.2.2019)
- Vandans: Staatsanwaltschaft erhält Unterlagen (vorarlberg.ORF.at; 8.2.2019)
- Vandanser Bürgermeister in der Kritik (vorarlberg.ORF.at; 18.1.2018)