Diskussion um verkürzte Sperrstunde für Disko

In der Disko „Vabrik“ in Röthis kann am Wochenende bis 7.00 Uhr gefeiert werden. Die Gemeinde kündigt nun aber eine frühere Sperrstunde an und argumentiert mit Sicherheitsgründen. Für den Disko-Betreiber ist das unverständlich.

Bei einem Gespräch mit dem Bürgermeister und der Polizei sei ihm mitgeteilt worden, dass die Sperrstunde am Samstag auf 2.00 Uhr und am Sonntag auf 3.00 Uhr verkürzt werden soll. so Disko-Betreiber Thomas Krobath.

Es habe sich nur um ein Gespräch gehandelt, dann sei die Verkürzung entschieden worden, so Krobath. Seiner Meinung hätten dabei auch die Jugendlichen zu Wort kommen sollen.

„Schlägereien und Vandalismus“

Die Gemeinde habe handeln müssen, um die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung gewährleisten zu können, so Bürgermeister Roman Kopf. Nach Angaben der Polizei ist es in den vergangenen 13 Monaten zu 200 Straftaten in und um die Disko herum gekommen.

Gerade die Zeit zwischen Mitternacht und 6.00 Uhr sei kritisch, so der Polizeikommandant Lothar Mathies. Da komme es immer wieder zu teils brutalen Schlägereien und Vandalismus.

Die Polizeiinspektion Sulz habe ihm gesagt, dass die Anzahl der Delikte in den letzten zehn Jahren stabil geblieben sei, so Krobath. Für ihn sei die Verkürzung der Sperrstunde sehr überraschend gekommen.

Verkürzte Sperrstunde

In der Discothek Vabrik in Röthis soll die Sperrstunde deutlich verkürzt werden. Bürgermeister und Polizei argumentieren das mit Sicherheitsbedenken. Dem Disco-Betreiber und den Gästen gefällt das überhaupt nicht.

„Starker Rückgang an Angeboten für Jugendliche“

Kritisch sieht die Verkürzung auch das Koordinationsbüro für Offene Jugendarbeit und Entwicklung Koje. Mit dem Suchtpräventionsprogramm „Taktisch klug“ sei die Koje seit über zehn Jahren auf Events in Vorarlberg unterwegs, so Koje-Geschäftsführer Thomas Dietrich.

Man merke einen starken Rückgang an Angeboten für Jugendliche, wo sie feiern könnten, so Dietrich. Es müsse Raum geschaffen werden, damit junge Leute sicher dort feiern können. Das höre aber nicht um 2.00 Uhr auf. Dietrich hält es für problematisch, wenn mit Verboten gearbeitet wird. Dabei handle es sich dann meist um eine Problemverlagerung anstatt um eine Problemlösung.

Zeitpunkt noch unklar

Nach Angaben von Bürgermeister Kopf ist die Entscheidung der Gemeinde fix. Nur der Zeitpunkt, ab wann die verkürzte Sperrstunde gelten soll, sei noch offen.

Krobath hat eine Unterschriftenaktion gestartet und hofft auch auf Unterstützung von Seiten der Landesregierung.