Koblach bekommt einen Amphibientunnel
Die Frösche vom Koblacher Udelberg sind die schnellsten im ganzen Land: Wenn ihre Artgenossen in höher gelegenen Talschaften noch tief und fest schlafen, starten sie bereits Richtung Laichgewässer. Unterhalb von Udelberg und dem Ortseinfahrtsschild werden sie alljährlich zu Hunderten überfahren.
Die Sehnsucht nach dem Ursprungsweiher ist diesen Tieren eingeschrieben. In Koblach trennt sie nur ein kurzes Straßenstück von diesem heimatlichen Wasser. Es ist nur 150 Meter lang - aber brandgefährlich für die Tiere, sagt Naturschützer Michael Falk.
„Mit Amphibien geht es abwärts“
Ein Blick in die Statistik zeigt: Vor zehn Jahren haben Michael Falk und seine Mitstreiter an diesem Straßenabschnitt in Koblach rund 800 Grasfrösche und Erdkröten eingesammelt und über die Straße gebracht. Im letzten Jahr waren es nur noch 200. Auch Markus Grabher vom Umweltbüro in Bregenz bestätigt: „Mit Amphibien geht es eigentlich abwärts - nicht nur bei uns, in Vorarlberg oder Mitteleuropa, sondern weltweit.“
Als erste Sofortmaßnahme wurde in Koblach ein neuer Amphibienzaun um 500 Euro aufgestellt. Ein 100.000 Euro teurer Amphibientunnel soll demnächst vom Landestraßenbauamt errichtet werden.