FPÖ will weniger Kälbertransporte erreichen

Die Freiheitlichen wollen mit einer Landtagsinitiative den Verkauf von heimischem Kalbfleisch in Vorarlberg vorantreiben und damit gleichzeitig die Zahl der umstrittenen Kälbertransporte verringern.

Kaum hat das EU-Parlament den Druck auf die Mitgliedsstaaten verstärkt, die Missstände bei den Tiertransporten endlich abzustellen, preschen am Montag auch die Vorarlberger Freiheitlichen vor.

FPÖ will Zahl der Kälber-Transporte verringern

Die FPÖ Vorarlberg möchte mit einer Initiative den Verkauf von heimischem Kalbbfleisch forcieren, um die Zahl der umstrittenen Tiertransporte zu verringern. Die Partei präsentierte am Montag ihre Ideen.

Besonders bei den umstrittenen Kälbertransporten von Vorarlberg nach Bozen und von dort weiter in andere Länder, fordert FPÖ-Tierschutzsprecherin Nicole Hosp, dass die Vorarlberger Landesregierung bei einem konkreten Verdacht der nicht korrekten Transportdurchführung die Vorarlberger Veterinärbehörde anhält, ein Amtshilfeverfahren bei den ausländischen Behörden einzuleiten.

Kälber Schlachtung

ORF

Der Verein gegen Tierfabriken (VGT) hatte schon 2018 die Kälbertransporte als qualvoll kritisiert und ein Verbot gefordert. Mehr dazu in Kälbertransporte: VGT will Exportverbot.

Auch Klubobmann Daniel Allgäuer (FPÖ) fordert eine striktere Vorgehensweise der Vorarlberger Behörden. Tiertransporte dürften nur zugelassen werden, wenn die Papiere korrekt sind und wenn der Bestimmungsort korrekt angegeben wird. Sollte Bozen als Zwischenstandort genutzt werden, müsse sichergestellt werden, dass die 48 Stunden Ruhezeit eingehalten werden.

Sollte eine dieser Bedingungen nicht erfüllt sein, sollten die Transporte in Vorarlberg gestoppt werden.

Zu den Hintergründen: Kälbertransporte: Bozen nicht Bestimmungsort.

Kälbertransport

ORF

Kälbertransport Richtung Bozen

Markt für heimisches Fleisch

Parallel zur strikteren Kontrolle von derzeitigen Tiertransporten, wollen die Freiheitlichen auch die Zahl der Transporte verringern. Dazu sei es nötig, in Vorarlberg einen entsprechenden Markt zu schaffen, kostendeckende Preise für die Produzenten einzuführen sowie beim Konsumenten ein Bewusstsein für Regionalität und Nachhaltigkeit zu schaffen.

Auch Gastronomie, Landes- und Gemeindeküchen sowie Vereine sind nach Ansicht der Freiheitlichen in die Pflicht zu nehmen. Notfalls auch über den Umweg von zweckgewidmeten Förderungen. Zudem sollte das Land einen „Kümmerer“ anstellen, die die Vermarktung von heimischem Kalbfleisch vorantreibt. Die FPÖ bringt diesbezüglich einen acht Punkte umfassenden Antrag in den Landtag ein.

Links: