Herbstferien bringen „Planungssicherheit“

Die Herbstferien zwischen 26. Oktober und 2. November werden ab 2020 in ganz Österreich einheitlich sein. Diese Ferien gibt es in Vorarlberg bereits seit 2004. Die Vorarlberger Schullandesrätin Barbara Schöbi-Fink (ÖVP) hob in Wien vor allem die Planungssicherheit für Eltern hervor.

Vorarlberg ist das einzige Bundesland, das durch eine landesgesetzliche Regelung bereits seit 2004 „künstliche“ Herbstferien geschaffen hat. Die Eltern könnten sich sicher sein, dass ihre Kinder im Gegensatz zur Regelung mit den schulautonomen Tagen alle zur gleichen Zeit frei haben, so Schöbi-Fink.

Faßmann und Schöbi-Fink

APA/HANS KLAUS TECHT

(v.l.n.r.) Bundesschulsprecher Timo Steyer, der Niederösterreichische Bildungsdirektor Johann Heuras, Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) und die Vorarlberger Bildungslandesrätin Barbara Schöbi-Fink (ÖVP)

Faßmann: „Kein wirkliches Haar in der Suppe“

Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) findet bei der Einführung einheitlicher Herbstferien zwischen 26. Oktober und 2. November ab 2020/21 „kein wirkliches Haar in der Suppe“. Mit der Maßnahme würde bei gleichbleibender Zahl der schulfreien Tage die Vereinbarkeit von Schule, Beruf und Familie gefördert, so Faßmann bei einer Pressekonferenz am Montag.

Am Mittwoch im Ministerrat

Der Beschluss der neuen Regelung für die Herbstferien wird am Mittwoch vom Ministerrat abgesegnet.

Nicht zuletzt bringe die Maßnahme auch eine Vereinfachung für die Gemeinden als Schulerhalter. Im Gegensatz zu den verstreuten schulautonomen Tagen hätten sie nun Gewissheit, wann eine Ferienbetreuung angeboten werden müsse, betonte der Minister. Im Bildungsinvestitionsgesetz, in dem die Förderung ganztägiger Schulformen geregelt ist, werde man daher entsprechende Maßnahmen vorsehen.

Schulautonome Tage werden gestrichen

Die ab 2020 geltende Regelung sieht vor, dass in ganz Österreich von 26. Oktober bis 2. November schulfrei ist. Umgekehrt wird an den Dienstagen nach Ostern und Pfingsten unterrichtet und es werden (je nach Fall des 26. Oktober) ein bis drei schulautonome Tage gestrichen. Im Schuljahr 2019/20 können die Bildungsdirektionen in den Bundesländern diese Regelung bereits einführen, sie müssen es aber nicht.

Faßmann ist sich durchaus im Klaren, dass die nach jahrzehntelangen Diskussionen mit Eltern, Lehrern und Schülern zustande gekommene Regelung nicht alle zufriedenstellen wird. „Hätten wir weiter versucht, einen Konsens zu suchen, wären wir auch diesmal nicht weitergekommen.“

Weiterbildung in den Herbstferien

Die Lehrer sind nach Ansicht von Minister Fassmann dazu angehalten, die Herbstferien zur Weiterbildung zu nützen. Eine Forderung, die auch auch vom Vorarlberger Elternverband unterstützt wird.