Keine Interessenten für Kinderonko-Ausbildung

Dem Stadtspital Dornbirn fehlen weiterhin Mediziner mit einer kinderonkologischen Zusatzausbildung. Diese Ausbildung würde es erlauben, weiterführende Therapien auch in Dornbirn durchzuführen. Derzeit müssen die Kinder entweder nach Innsbruck oder nach St. Gallen in der Schweiz.

Eigentlich sollten Vorarlberger Mediziner schon längst an der Uni-Klinik in Innsbruck in Ausbildung sein, teilt die Stadt Dornbirn schriftlich mit: „Zur Stärkung der onkologischen Kompetenz in Dornbirn war vorgesehen, dass zwei Ärztinnen aus Dornbirn ein onkologisches Zusatzmodul in Innsbruck absolvieren. Leider konnten diese die Zusatzausbildung aus persönlichen Gründen nicht antreten. Die Stadt ist aber nach wie vor bemüht, Ärztinnen und Ärzte für eine onkologische Zusatzausbildung zu finden.“

Zwei Jahre dauert diese Zusatzausbildung, die es heimischen Kinderärzten erlauben würde, weiterführende Therapien nach der Erstbehandlung in der Uni-Klinik auch in Dornbirn durchzuführen. Ohne so ausgebildete Kinderärzte am Stadtspital bleiben die Patienten auf Schweizer und Tiroler Ärzte angewiesen. Interessenten für eine solche Zusatzausbildung gibt es in Vorarlberg derzeit nicht.

Übergangslösung mit St. Gallen

Seit Dezember gibt es eine Übergangslösung zur Nachbehandlung krebskranker Kinder in Dornbirn. Vorarlberger Kinder mit Leukämie oder Lymphomen können auch im grenznahen St. Gallen (CH) behandelt werden, damit der lange Anfahrtsweg nach Innsbruck wegfällt. Wer möchte kann aber auch weiterhin die Behandlung an der Uni-Klinik Innsbruck in Anspruch nehmen.

FPÖ-Anfrage zur Kinderonkologie

Die Kinderonkologie im Dornbirner Spital wird neuerlich zum Thema im Landtag. Die Freiheitlichen wollen in einer Anfrage an Gesundheitslandesrat Christian Bernhard (ÖVP) unter anderem wissen, ob die Zusammenarbeit mit St. Gallen fortgesetzt und die betroffenen Eltern auch darüber informiert werden. Den versprochenen Informationsfolder über St. Gallen gebe es noch immer nicht, zudem sei Eltern erklärt worden, über St. Gallen werde vom Spital nicht informiert, um die Uni-Klinik Innsbruck nicht zu verstimmen. Die FPÖ will in der Anfrage auch wissen, ob mit der nötigen Konsequenz nach notwendigem Fachpersonal gesucht worden sei.

Link: