Rekordfunken: Bürgermeister Fischer angezeigt

Alpenschutzvereinsobmann Franz Ströhle und der Mediziner Walter Widder haben den Lustenauer Bürgermeister Kurt Fischer (ÖVP) angezeigt, weil er den Bau des über 58 Meter hohen Weltrekordfunkens der Hofstalder Funkenzunft genehmigt hat.

Das Projekt sei gesundheitsgefährdend und umweltschädlich, so Ströhle und Widder: 100 Tonnen Holz sollen verbrannt werden - dadurch würden große Mengen Feinstaub und CO2 freigesetzt. Noch nie in der Geschichte des Funkenbrauchtums sei es üblich gewesen, eine fast 60 Meter hohe Konstruktion zu errichten, die mit zahlreichen Brandsätzen ferngezündet werden müsse. Diese Gigantomanie habe nichts mit Brauchtumsfeuer zu tun. Dem Projekt fehle deshalb die gesetzliche Grundlage.

Bürgermeister Fischer hatte den Bau des Funkens genehmigt. Das Abbrennen des Funkens im Rahmen eines Volksfestes am 16. März ist hingegen noch nicht genehmigt. Auch Naturschutzanwältin Katharina Lins hatte das geplante Abbrennen des Funkens bereits kritisiert - mehr dazu in Kritik an Weltrekord-Funken in Lustenau.

Funken

D. Mathis

Ein typischer Vorarlberger Funken

Vorarlberger Brauchtum

Das Abbrennen von Funken ist Teil des Vorarlberger Brauchtums. Traditionell soll damit am ersten Wochenende in der Fastenzeit der Winter vertrieben werden. Rund hundert Funken werden an einem typischen „Funkenwochenende“ angezündet.