Totalphütte: Ausmaß der Zerstörung sichtbar

Die Totalphütte am Aufstieg vom Lünersee zur Schesaplana ist durch eine Staublawine schwer beschädigt worden. Am Mittwoch wurde das ganze Ausmaß der Zerstörung bei einer Erkundung deutlich.

Ein Tourengeher hatte die Schäden bei der Totalphütte oberhalb des Lünersees entdeckt. Seit Donnerstag sind die Ausmaße klar: Die Lawine hat das gesamte Gebäude um etwa zehn Zentimeter verschoben. Fenster wurden eingedrückt, tragende Wände sind weg.

Der Schlaftrakt wurde komplett zerstört, ebenso die Materialseilbahn, die Lebensader der Hütte. Die Verwunderung bei Hüttenwirt Christian Beck ist groß, dass es eine Staublawine überhaupt geschafft hat, die 1959 von den Illwerken übernommene Hütte zu zerstören.

Schmidt spricht von „Katastrophenwinter“

Nach wie vor ist unklar, wann genau die Staublawine abgegangen ist. Klar ist hingegen, welchen zerstörerischen Weg sie gewählt hat, sagt Alpenvereinsobmann Andreas Schmidt: „Unter dem Zirmenkopf sieht man den Anriss der Lawine. Sie ist sicher 500 Meter breit.“

Totalphütte: Ausmaß der Zerstörung sichtbar

Die Totalphütte am Aufstieg vom Lünersee zur Schesaplana ist durch eine Staublawine schwer beschädigt worden.

Die 2.385 Meter hoch gelegene Hütte steht an sich auf einem Plateau. Die Staublawine raste zuerst ins Tal und dann rund 80 Meter hinauf. Dennoch hatte sie immer noch genug Kraft, die halbe Hütte dem Erdboden gleich zu machen. In 60 Jahren hat es kein vergleichbares Ereignis gegeben, so Schmidt - der heurige Winter sei aber ein „Katastrophenwinter“.

Höhe des Schadens unbekannt

Die Totalphütte beherbergt 100 Schlafplätze und ist eine von acht Hütten, die der Alpenverein betreibt. Sie ist ein beliebter Ausgangspunkt für Wanderungen auf die Schesaplana und wurde vor vier Jahren generalsaniert. Einzig die Küche wurde noch nicht saniert. Der Gesamtschaden kann noch nicht beziffert werden.