Austria Lustenau-Präsident zurückgetreten

Mit einem Paukenschlag ist Freitagabend die Jahreshauptversammlung von Fußball-Zweitligist Austria Lustenau zu Ende gegangen. Langzeitpräsident Hubert Nagel hat seine Wiederwahl nicht angenommen.

22 Jahre lang stand Nagel an der Spitze der Austria, am Freitag zog er einen Schlussstrich. Der 67-Jährige reagierte damit auf die Entwicklungen der letzten Wochen. Eine Gruppe Austrianer hatte im Hintergrund an einer Neuausrichtung der Austria gearbeitet.

Nagel bei der Jahreshauptversammlung

ORF

Hubert Nagel bei der Jahreshauptversammlung

Zwar kam es auf der Jahreshauptversammlung zu keiner Kampfabstimmung. Nagel erhielt auch eine knappe Mehrheit, trotzdem trat er nach seiner Wiederwahl zurück. Die Enttäuschung bei Nagel ist groß, er sei aber froh, dass er noch selber entscheiden konnte, sagt Nagel im ORF-Interview.

Verein nun führungslos

Da auch Nagels Vizepräsidenten Reinhard Bösch zurücktrat, ist der Verein nun führungslos. Eine Lösung muss schnell gefunden werden, bereits Ende Februar müssen bei der Bundesliga die Lizenzunterlagen für die kommende Saison eingereicht werden.

Finanzielle Herausforderung

Der Rücktritt von Nagel stellt die Austria aber nicht nur organisatorisch, sondern auch finanziell vor Herausforderungen. In den letzten Jahren ist vor allem Nagel immer wieder finanziell eingesprungen. Zudem hat der Ex-Präsident eine Bankgarantie in Höhe von 400.000 Euro geleistet.

Gefordert ist nun jede Gruppe, die im Vorfeld der Jahreshauptversammlung auf eine Neuausrichtung des Vereins hingedrängt hat. Bernd Bösch, einer der zentralen Akteure der Gruppe, ist zuversichtlich, dass die Austria auch weiterhin auf sicheren Beinen stehen wird.

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