Parteien wollen kostenlose Hautkrebs-Vorsorge

Die Landtagsparteien wollen kostenlose Vorsorgeuntersuchungen gegen Hautkrebs. Ein entsprechender Antrag der SPÖ ist am Mittwoch im Sozialpolitischen Ausschuss des Landtags einstimmig beschlossen worden.

Die jüngsten Zahlen sind ernüchternd: Mit jährlich 36 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohnern wird in Vorarlberg und Tirol deutlich mehr Hautkrebs diagnostiziert als anderswo. Der österreichweite Schnitt liegt bei nur 21 pro 100.000. Mediziner sehen die Hauptursache dafür in der intensiveren Sonnenstrahlung in Bergregionen.

Aufklärungskampagne geplant

Vorarlbergs Landtagsparteien würden diesen Befund als Handlungsauftrag sehen, erklärt die Vorsitzende des Sozialpolitischen Ausschusses, Sandra Schoch (Grüne): „Beschlossen worden ist, dass Hautkrebs, analog zu Darmkrebs-Vorsorgeuntersuchungen, ins Programm aufgenommen werden soll, dass es für die Menschen kostenlos sein soll.“

Außerdem sollen die Menschen darüber informiert werden, wie gefährlich Hautkrebs tatsächlich ist. Wie die Aufklärungskampagnen aussehen und wer die Zielgruppen für die Vorsorgeuntersuchungen sein werden, wird laut Schoch in den kommenden Wochen und Monaten vom Gesundheitsressort ausgearbeitet.

Schoch: „Bewährungsprobe“ für Bundesregierung

Was für alle Landtagsparteien laut Schoch heute schon feststeht: Die Kosten sollen zwischen Land und den Sozialversicherungsträgern aufgeteilt werden. Sie sieht das als „erste Bewährungsprobe“, ob die Bundesregierung ihr Versprechen einhalten will, dass durch die Reform der Sozialversicherungen kein Schaden für die Patienten entstehen soll.

Außerdem hofft Schoch, dass auch andere Bundesländer diesem Vorarlberger Vorstoß in Sachen Gesundheitsvorsorge folgen werden.