Suche nach viertem Lawinenopfer unterbrochen

In Lech hat am Dienstag die Suche nach dem vermissten vierten Lawinenopfer begonnen. Die Suche musste erfolglos abgebrochen werden - zu groß waren die Schneemassen. Am Mittwoch wird erneut gesucht.

Am Vormittag startete der Polizeihubschrauber zu einem Erkundungsflug zum Kegel der Lawine, die am Samstag bereits drei Todesopfer gefordert hatte - mehr dazu in Drei Lawinentote in Lech: Vierter weiter vermisst. Es wurde versucht, den 28 Jahre alten Verschütteten vom Hubschrauber aus zu orten. Dafür wurden Lawinenverschütteten-Suchgeräte und Metall-Sonden eingesetzt.

Suche nach viertem Lawinenopfer gestartet

In Lech hat die Suche nach dem vierten Lawinenopfer am Langen Zug nördlich der Rüfikopfbahn begonnen.

Suche wird am Mittwoch fortgesetzt

Die Suche blieb aber erfolglos, berichtet Polizei-Pressesprecher Rainer Fitz. Um die Mittagszeit wurden die Lawinen an den Hängen des Wöstertals abgesprengt. Dann versuchten Suchmannschaften mit drei Bergrettungshundeführern, bis zur Unglücksstelle vorzudringen, so Fitz: „Der meterhohe Schnee und umgekippte Bäume verhinderten das jedoch.“ So sei etwa die Pistenraupe steckengeblieben.

Hubschrauber im Schnee

NiederWolfsGruber Photography

Alpinpolizisten wurden schließlich mittels Tau zum Lawinenkegel gebracht. Sie steckten den Gefahrenbereich ab, um die Suchaktion am Mittwoch vorzubereiten. Gegen 17.30 Uhr wurde die Suche vorerst abgebrochen. Am Mittwoch wird sie mit einem Großaufgebot an Bergrettung, Alpinpolizei und dem Lawineneinsatzzug des Bundesheers (40 Mann) fortgesetzt.

Straße nach Lech wieder befahrbar

Die Straßenverbindung nach Lech, Zürs und Stuben wurde gegen 14.30 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben. Vorerst blieben nur Warth und Gargellen von der Außenwelt abgeschnitten - mehr dazu in Aktuelle Straßensperren.

Drohnen-Verbot in Lech

Zur Sicherung der Rettungseinsätze in Lech am Arlberg wurde von der Luftfahrtbehörde „Austro Control“ ein Flugverbot für Drohnen und Modellflugzeuge ausgegeben. Dieses gilt bis Mittwoch, 19.00 Uhr. Laut Polizei gilt das Verbot im Umkreis von drei Meilen und bis rund 4.000 Meter Seehöhe. Ausgenommen sind Flüge von Polizei, Bundesheer und Rettungsflüge.

Trotz Wetterbesserung große Lawinengefahr

Die Lawinengefahr ist am Dienstag auf Stufe vier heruntergestuft worden. Es herrscht aber oberhalb der Waldgrenze weiterhin große Lawinengefahr der Stufe vier. Die Situation bleibt trotz Wetterbesserung heikel - mehr dazu in Trotz Wetterbesserung große Lawinengefahr (vorarlberg.ORF.at; 15.1.2018).