AK-Wahl: Dincer sieht NBZ als „multikulti“

Die „Neue Bewegung für die Zukunft“ (NBZ) hat durch die Liste „Neue Heimat aller Kulturen“ neue Konkurrenz bei der bevorstehenden AK-Wahl bekommen. NBZ-Spitzenkandidat Adnan Dincer sieht die NBZ als Multikulti-Partei, die für Österreich stehe.

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Die NBZ wurde 1998 gegründet und erreichte bei ihrem ersten Antreten bei der AK-Wahl 1999 fünf Mandate. Die Partei galt bislang als Migrantenliste, doch einige Migranten kehrten der NBZ letztes Jahr den Rücken und gründeten mit der „Heimat aller Kulturen“ eine eigene Partei - mehr dazu in „Heimat aller Kulturen“: Neue Liste bei AK-Wahl.

Adnan Dincer

NBZ

NBZ-Spitzenkandidat Adnan Dincer

Im Gespräch mit ORF-Redakteur Georg Fabjan sagte Dincer, das Brechen der Absoluten der ÖAAB/FCG-Liste von Arbeiterkammerpräsident Hubert Hämmerle sei sein Ziel bei der Arbeiterkammerwahl. Zudem wolle die NBZ ihre vier Mandate zumindest halten.

Audio: NBZ-Spitzenkandidat Adnan Dincer im Gespräch mit ORF-Redakteur Georg Fabjan

Dincer räumte ein, dass das angesichts der Abspaltung der „Neuen Heimat aller Kulturen“ schwieriger werde, man könne dadurch aber auch Stimmen ansprechen, die man früher nicht ansprechen konnte. NBZ stehe für Österreich und arbeite im Sinne der Österreicherinnen und Österreicher. Die „Heimat aller Kulturen“ hingegen spreche bislang eher türkischstämmige Personen an.

Türkische Politik nicht im Fokus

Die Politik in der Türkei dürfe in Österreich keine Rolle spielen, zeigte sich Dincer überzeugt. Sie habe in Österreich nichts verloren. Im Zentrum müssten die österreichische Politik und die österreichischen Probleme stehen. Seinen Besuch bei einer Solidaritätskundgebung für den türkischen Präsidenten Erdogan anlässlich des Putschversuchs im Sommer 2017 verteidigte Dincer: Als Weltbürger müsse man sich überall, wo die Demokratie in Gefahr sei, zur Wehr setzen.

Inhaltlich gehe es bei der NBZ darum, eine Interessenspolitik im Sinne der Arbeitnehmer - unabhängig von ihrer Herkunft - zu gestalten. Ein Thema sei etwa der Wohnbau. Hier müsse überlegt werden, wie man das Wohnen leistbarer mache könne, so Dincer.

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