Prozess: Mutter soll Baby geschüttelt haben

Am Landesgericht Feldkirch hat sich am Donnerstag eine 29-Jährige wegen schwerer Körperverletzung verantworten müssen. Der Frau wird vorgeworfen, ihr Baby derart heftig geschüttelt zu haben, dass es mehrere Verletzungen davongetragen hat.

Die Staatsanwaltschaft wirft der Mutter des Kindes vor, Ende 2017 das damals acht Wochen alte Mädchen mindestens zweimal gepackt und kräftig geschüttelt zu haben. Der Säugling habe dabei ein Schütteltrauma, einen Schädelbruch und mehrere Rippenbrüche erlitten. Außerdem sind die Frau und ihr Ehemann gemeinsam angeklagt, sich nicht rechtzeitig um eine medizinische Behandlung des Kindes gekümmert zu haben.

Angeklagte bestreitet die Vorwürfe

Die 29-jährige Frau bestreitet die Vorwürfe. Gerichtsmediziner Walter Rabl spricht aber von einem massiven Kraftaufwand, den es braucht, um solche Verletzungen zu verursachen. Richterin Nadine Heim stellt daraufhin fest, dass keine schwere, sondern eine absichtliche schwere Körperverletzung vorliegen könnte.

Weil dies aber vor einem Schöffengericht verhandelt werden müsste, erklärte sich die Richterin für unzuständig. Diese richterliche Entscheidung, die juristisch als Urteil gilt, ist nicht rechtskräftig. Die Verhandlung wegen des Quälens des Säuglings wurde vertagt, um weitere medizinische Gutachten einzuholen. Dabei soll geklärt werden, ob bei dem Mädchen Folgeschäden vorliegen.

Prozess um Schütteltrauma

Am Landesgericht Feldkirch hat am Freitagnachmittag der Prozess gegen ein junges Ehepaar begonnen.