Wie sicher ist der Lawinenschutz?

Die Lawinensituation in Vorarlberg bleibt weiter angespannt. Grundsätzlich ist der Lawinenschutz in Vorarlberg aber gut ausgebaut: Die Investitionen sind hoch.

In Vorarlberg wird seit vielen Jahren viel Geld in den Lawinenschutz investiert, sagt der Leiter der Wildbach- und Lawinenverbauung, Andreas Reiterer. Pro Jahr sind es fünf Millionen Euro. In Siedlungen und Siedlungsbereichen habe man auf diese Weise bereits einen sehr hohen Schutzgrad erreicht. Nachholbedarf gebe es bei Straßen und exponierten Verkehrswegen, wo es diese Verbauungen nicht gebe. Für Verkehrswege ist der Aufwand und Flächenbedarf für eine Schutzverbauung oft zu groß.

Wald als wichtiger Lawinenschutz

Die aktuelle Lage in Vorarlberg ist für Reiterer in manchen Teilen angespannt, ansonsten aber keineswegs gefährlich. Zu den starken Schneefällen gebe es auch heftigen Wind, dadurch werde die Schneemenge in manchen Gegenden noch multipliziert oder vergrößert. Dadurch sei auch der Schneedeckenaufbau „nicht günstig“.

Für den Lawinenschutzfachmann gehöre der Umgang mit großen Schneemengen und Lawinengefahr zum Geschäft, sagt Reiterer. Sie bringe lediglich ein wenig Stress. Auf die technische Verbauung, also zum Beispiel auf die bekannten Stahlschneebrücken, könne man sich verlassen. Der wichtigste Lawinenschutz ist neben der technischen Verbauung der Wald, sagt Reiterer. Überall dort, wo es Waldgebiete gibt mit dem richtigen Aufbau und der richtigen Verteilung brauche man keinen technischen Lawinenschutz.