Es gibt immer weniger Spatzen im Ländle

Seit zehn Jahren ruft der Verein BirdLife Anfang Jänner zur Vogelzählung auf. In den letzten Jahren sei die Zahl der Spatzen in Vorarlberg stark zurückgegangen, sagt Johanna Kronberger, Vorsitzende von BirdLife Vorarlberg.

Der Spatz oder Haussperling zähle derzeit nicht zu den gefährdeten Vogelarten, aber in den vergangenen Jahren sei die Zahl stark zurückgegangen, so Kronberger. Das liege zum einen daran, dass die Spatzen immer weniger Nistmöglichkeiten vorfinden. Ein Grund sei etwa die Sanierung älterer Einfamilienhäuser, dadurch würden Nischen für die Spatzen verloren gehen. Die moderne Bauweise bietet kaum noch geeignete Nistplätze.

Ein anderer Grund für die immer weniger werdende Anzahl der Spatzen liege am Rückgang der Insekten, so Kronberger. Diese würden für die Aufzucht der Jungen gebraucht.

Spatzen

BirdLife

Spatzen beim Futterhaus

Vogelzählung vom 4. bis 6. Jänner

Um möglichst viele Hinweise zu Veränderungen in der Vogelwelt herauszufinden, ruft der Verein BirdLife zum zehnten Mal in Folge zur Vogelzählung auf. Zwischen 4. und 6. Jänner werden Freiwillige dazu aufgerufen, für eine Stunde lang Vögel zu zählen.

Bei der „Stunde der Wintervögel“ werden eine Stunde lang Vögel am Futterhäuschen, im Garten, auf dem Balkon oder im Park gezählt. Diese Zählung ist zu jeder Tageszeit möglich. Gemeldet werden soll die Höchstzahl der gleichzeitig gesehenen Vogelarten. Auch eine Leermeldung ist für die Vogleschutzorganisation BirdLife von Bedeutung.

Abbildungen der häufigsten Wintervögel sowie alle Informationen zur Vogelzählung sind auf der Homepage von BirdLife zu finden.

Auswirkungen des Sommers 2018?

Je mehr Meldungen von Freiwilligen eingehen, um so besser, heißt es von BirdLife. So soll etwa die Frage geklärt werden, wie sich die Hitze und Dürre des Sommers 2018 auf die Vogelwelt ausgewirkt hat oder wie sich das Insektensterben auf die Vogelbestände auswirkt.