Kassenreform: Unterstützung vom Land gefordert

Der Nationalrat hat die Kassenreform beschlossen, die neun Gebietskrankenkassen werden damit fusioniert. VGKK-Obmann Manfred Brunner fordert im ORF Vorarlberg-Interview Unterstützung von der Landesregierung.

Laut Brunner liegen die jährlichen Versichertenbeiträge von etwa 700 Millionen Euro zukünftig in der Zentrale in Wien. Dort werde auch über alle Verträge im Land entschieden. Brunners Kritik richtete sich nach dem Beschluss im Nationalrat aber nicht nur gegen die Bundes- sondern auch gegen die Landesregierung - mehr dazu in Kassen-Reform beschlossen: Kritik bleibt aufrecht.

Auf die Frage, ob sich Brunner von der Landesregierung im Stich gelassen fühlt, führt er folgendes Beispiel an: Man müsse sich vorstellen, dass der Bund das Vorarlberger Landebudget zentralisiert und das Land ein vom Bund bestimmtes Budget bekomme. Dann werde dem Land mündlich versichert, dass es das notwendige Geld, das es vielleicht brauchen wird, von Wien bekomme. So ähnlich sei das bei der VGKK, das sei schon eine problematische Situation, betont Brunner.

Das Interview mit VGKK-Obmann Manfred Brunner führte ORF-Redakteur Andreas Feiertag

„Alleine werden wir das nicht schaffen“

Der VGKK-Obmann geht davon aus, dass es in Zukunft Schwierigkeiten geben könnte. Man müsse schauen, dass die VGKK das Geld der Vorarlberger wieder zurückbekommt: „Da brauchen wir dringend die Unterstützung des Landes, alleine werden wir das nicht schaffen“.

Durch die Reform sei Vorarlberg in den entscheidenden Gremien in Wien nicht mehr vertreten und könne dort nicht mehr die Interessen der Vorarlberger Patienten durchsetzen, so Brunner. Hier müsse künftig das Land einspringen.

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