Schülerbetreuung muss neu aufgestellt werden

Am Donnerstag hat sich der Landtag mit dem Prüfbericht des Landesrechnungshofes über die Schülerbetreuung an den Pflichtschulen beschäftigt. Dabei räumte Bildungslandesrätin Barbara Schöbi-Fink durchaus Nachholbedarf ein.

Bei einer Kontrolldebatte, wie sie am Donnerstag im Landtag stattfand, melden sich die zuständigen Landesräte üblicherweise als letztes zu Wort. Bildungslandesrätin Barbara Schöbi-Fink (ÖVP) drehte den Spieß aber um und ging als erste Rednerin ans Rednerpult.

Sie gestand offen ein, wie viele Baustellen es gebe, die sie erst nach ihrem Amtsantritt Anfang Februar habe erkennen können: Statt des aktuellen Wildwuchses brauche es eine Gesamtstrategie für die Betreuung an Pflichtschulen und pädagogische Grundsätze dafür.

Kritik an Vor-Vorgänger

Die Bildungssprecher aller Fraktionen wollen dabei mitreden - was auch im Sinn der ÖVP ist. Grünen-Abgeordneter Daniel Zadra sagte, das Chaos habe unter Schöbi-Finks Vor-Vorgänger, Landesrat Siegi Stemer (ÖVP), begonnen. Um es möglichst allen recht zu machen und möglichst viel Förderung vom Bund zu kassieren, habe man alle möglichen Ganztagesbetreuungsvarianten eingeführt.

Der Bericht des Landesrechnungshofes, der Ende Oktober präsentiert wurde, war bei aller zurückhaltenden Wortwahl der Prüfer nichts weniger als eine schallende Ohrfeige für die Landesregierung: Es fehle an Ordnung, Kontrolle, Überprüfbarkeit und Transparenz - mehr dazu in Vernichtendes Zeugnis für Schulkind-Betreuung.

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