Polizei warnt vor falschen Microsoft-Angestellten

Das Landeskriminalamt Vorarlberg warnt vor angeblichen Mitarbeitern der Firma Microsoft, die derzeit Vorarlberger kontaktieren und angebliche Schäden am Computer beheben wollen. Dabei handelt es sich um Betrüger.

Schon am 16. November warnte die Arbeiterkammer Vorarlberg vor den Betrügern - mehr dazu in AK warnt vor neuer Masche von Telefonbetrügern. In den vergangenen Tagen sei es aber zu einer Häufung der Anrufe gekommen, heißt es jetzt von der Polizei. Sie würden sich offensichtlich des Telefonbuchs bedienen, um potenzielle Opfer ausfindig zu machen.

Zwei Maschen - derselbe Effekt

Die Masche der Betrüger: Sie rufen an und geben sich als Mitarbeiter der Firma Microsoft aus. Dann erzählen sie ihren Opfern, dass deren Computer verseucht sei und bitten um Fernzugriff auf den Rechner. Wird der Fernzugriff erlaubt, installieren die Täter Schadprogramme und spionieren Passwörter aus. Schließlich verlangen sie mehrere hundert Euro für ihre „Leistung“.

Bei einer ähnlichen Betrugsmasche poppen am Computer Fenster auf, die Warnhinweise enthalten: Der Computer sei verseucht. Im Warnhinweis erscheint eine kostenlose Hotline-Nummer. Wählt man diese Nummer, gehen die Betrüger nach dem bekannten Muster vor: Sie verlangen den Fernzugriff, führen Manipulationen durch und stellen wiederum hohe Summen in Rechnung.

Weitere Erpressungs-E-Mails im Umlauf

Die Landespolizeidirektion stellt jetzt klar, dass Hersteller von Betriebssystemen ihre Kunden nicht per Telefon kontaktieren. Auch Fernwartungen bieten sie in der Regel nicht an. Virenscanner würden keinen ausreichenden Schutz gewähren, stattdessen solle man sich an den Fachmann wenden.

Außerdem seien auch SPAM-Mails im Umlauf, die die Überweisung eines Geldbetrags in Kryptowährung fordern, sonst würden angeblich gesammelte persönliche Daten und Informationen veröffentlicht.

Empfehlungen der Polizei:

  • Beim Anruf eines vermeintlichen Microsoft-Mitarbeiters sofort den Hörer auflegen.
  • Geben Sie niemals private Daten am Telefon bekannt.
  • Bezahlen Sie keinesfalls die geforderte Summe.
  • Ändern sie generell in regelmäßigen Abständen ihre Passwörter. Speziell aber, wenn Sie bereits von einem vermeintlichen Microsoft-Mitarbeiter kontaktiert wurden. Es bestünde die Möglichkeit, dass eine Schadsoftware auf dem Computer installiert wurde.
  • Halten Sie Virenscanner auf dem neuesten Stand.