Vorarlberg will erste klimaneutrale Verwaltung

Vorarlberg soll die erste klimaneutrale Landesverwaltung in Österreich bekommen. Am Mittwoch wurden die ersten konkreten Schritte der „MissionZeroV“ präsentiert. Schon im kommenden Jahr geht es an die Umsetzung.

Energielandesrat Christian Gantner (ÖVP) und die Energiesprecher aller Landtagsparteien sind sich einig: Bis zum Jahr 2040 ist die klimaneutrale Landesverwaltung Realität. Unter dem Titel „MissionZeroV“ sollen alle vom Land verantworteten CO2-Emissionen weitest möglich reduziert werden. Nicht vermeidbare Ausstöße werden durch Zahlungen an Energieautonomie-Projekt ausgeglichen.

Landesverwaltung wird klimaneutral

VLK/A. Serra

Der Startschuss für diese Mission fällt 2019. Im Zuge der Initiative wird die gesamte Fahrzeugflotte des Landes (166 Fahrzeuge) auf alternative Antriebe umgerüstet - inklusive klimaneutraler Dienstreisen für die Landesbediensteten. Ölheizungen werden bis 2020 ersetzt, alle 59 Landesgebäude energetisch saniert und schließlich soll der landeseigene Strombedarf völlig mit erneuerbarer Energie gedeckt werden.

150.000 Euro an Kompensationszahlungen

Für CO2-Emissionen, die sich derzeit nicht vermeiden lassen, will das Land ab 2019 Kompensationszahlungen leisten. Diese Gelder werden in Energieautonomie-Projekte fließen. Für 2019 sind dafür bis zu 150.000 Euro budgetiert, die etwa in 40 Photovoltaikanlagen für Kindergärten fließen. Ein detaillierter Maßnahmenplan - der dann auch die Gesamtkosten des Projekts enthalten soll - werde Anfang 2019 vorgelegt, versprach Gantner. Alle drei Jahre soll es einen Zwischenbericht an den Landtag geben.

Das Land hat sich schon 2009 zur Energieautonomie bis 2050 bekannt. Zwischen 2005 und 2016 gelange es bereits, die CO2-Emissionen um rund 20 Prozent (ca. 1.600 Tonnen) zu senken. Der Anteil erneuerbarer Energieträger stieg in diesem Zeitraum von 33 auf 63,5 Prozent.

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