„Postkartenräuber“ erbeutete über 180.000 Euro

Am 18. Dezember steht der Mann, der als „Postkartenräuber“ bekannt wurde, in Feldkirch vor Gericht. Ein Gutachten dürfte ihn dabei als zurechnungsfähig einstufen, berichten die „Vorarlberger Nachrichten“. Auch die Höhe seiner Beute soll bekannt sein.

Für Peter K. geht es im Prozess um viel: 14 Raubüberfälle werden ihm zur Last gelegt. Der Strafrahmen beträgt 15 Jahre Haft. Der 55-jährige wurde als „Postkartenräuber" bekannt, weil er der Polizei und den Banken wiederholt Postkarte mit der Botschaft „Ich komme wieder“ schickte.

Von erheblicher Bedeutung dürfte im Prozess das Gutachten sein, das Psychiaterin Adelheid Kastner erstellte und aus dem die „Vorarlberger Nachrichten“ (Montag-Ausgabe) ausführlich zitieren.

Postkarte

ORF

Eine der namensstiftenden Postkarten des Peter K.

Adelheid Kastner halte den Angeklagten K. grundsätzlich für zurechnungsfähig, auch wenn sie laut Zeitungsbericht eine Persönlichkeitsakzentuierung feststellte. Seine Behauptung, stark kokainabhängig zu sein, relativiert Kastner: Zwar sei der 55-jährige Tiroler immer wieder nach Amsterdam geflogen, um Kokain und Cannabis zu besorgen. Kastner stuft den Drogenkonsum allerdings als Gelegenheitskonsum ein.

Angeklagter wollte von sich ablenken

Durch Raubüberfälle soll K. insgesamt 186.139,20 Euro erbeutet haben. Davon geht die Staatsanwaltschaft Feldkirch laut Zeitungsbericht aus. Von diesem Geld habe der Beschuldigte neun Jahre gelebt. In dieser Zeit habe er auch seinem Hobby, dem Skifahren, gefrönt. Er soll mehr als 17.000 Pistenkilometer zurückgelegt haben.

Aus dem Gutachten geht laut Zeitungsbericht auch hervor, dass K. seinem Spitznamen „Postkartenräuber“ nicht besonders viel abgewinnen kann. Auch zu seiner Vorgangsweise gibt es neue Details: So habe sich K. einige Vorarlberger Begriffe für seine Postkarten angeeignet, als er mitbekommen habe, dass die Polizei beim Verdächtigen auf einen Vorarlberger tippe.

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