Demonstration für Menschlichkeit
In Hohenems und Rankweil haben am Sonntagvormittag zum dritten Mal engagierte Bürger friedlich gegen den Kurs der Bundesregierung in Fragen der Flüchtlingspolitik protestiert. Nach Angaben der Veranstalter sind dem Aufruf insgesamt 1.500 Menschen gefolgt.
Demonstration für Menschlichkeit
In Hohenems und Rankweil haben am Sonntag engagierte Bürger gegen den Kurs der Bundesregierung in Fragen der Flüchtlingspolitik protestiert. Sie fordern ein menschliches Fremden- und Asylrecht.
Pfarrer Wilfried Blum rief dazu auf, Mut zu zeigen und sich gegen eine menschenunwürdige Politik zu stellen. Gleichzeitig nahm er auch die österreichischen Bischöfe in die Pflicht, unmissverständlich auf bedenkliche Tendenzen in der aktuellen Politik hinzuweisen.
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Allein in Rankweil haben rund 400 Personen an der friedlichen Demonstration vor der St. Josef-Kirche teilgenommen. Im Mittelpunkt der Kritik stand die Bundesregierung, allen voran Kanzler Kurz und Innenminister Kickl. Unter den Rednern waren auch ehemalige ÖVP-Politiker und Kirchenvertreter.
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Hartherzigkeit der Regierung
Dabei fand die Organisatorin, die ehemalige ÖVP-Bürgermeisterin von Weiler, Mechthild Bawart, scharfe Worte gegen die derzeitige Regierungspolitik:
„Die Motivation für derartige Aktionen liegt in unseren gemeinsamen Werten, nämlich der menschliche Haltung. Eine Haltung, die auch im Parteiprogramm der ÖVP niedergeschrieben ist. Das hat Sebastian Kurz offensichtlich nicht gelesen. Ich schäme mich für die Hartherzigkeit und Arrogranz der Bundesregierung,“ so Bawart und nannte namentlich Kurz, Kickl und Strache.
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Noch bis Weihnachten sollen in Vorarlberg jeden Sonntag Kundgebungen für mehr Menschlichkeit in der Asylpolitik stattfinden.
Beide Demonstrationen wurden von „Uns reicht’s. Bewegung für demokratische und menschliche Politik“ organisiert.
Links:
- Demo für Menschlichkeit in der Asylpolitik (vorarlberg.ORF.at; 18.11.2018)
- Asylrecht: Demo größer als erwartet (vorarlberg.ORF.at; 11.11.2018)
- Protest gegen Abschiebung (vorarlberg.ORF.at; 30.10.2018)