AMA-Forum: Kunde ist wichtigster Werbeträger

Die Agrarmarkt Austria (AMA) hat am Mittwoch zum Forum in das Montforthaus in Feldkirch geladen. Diskutiert wurde unter anderem über die Zukunft des Marketings und die Digitalisierung.

Die Agrarmarkt Austria (AMA) ist ein Zusammenschluss von Lebensmittelproduzenten, -verarbeiten und Landwirten. Sie zeichnet Lebensmittel mit dem AMA-Gütesiegel aus, wenn sie gesetzliche Vorgaben übertreffen und ihre Herkunft nachvollziehbar ist.

Die heutige moderne Welt hat vor allem eines parat: Information und Werbung im Überfluss. Eine amerikanische Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Stadtmenschen mit entsprechendem Medienkonsum im Schnitt rund 2.900 Werbebotschaften pro Tag ausgesetzt sind. Das überfordere die Menschen, sagt Experte Dennis Vogt von der Universität St. Gallen - deswegen blende man einen Großteil der Informationen einfach aus.

Kunde als wichtigster Werbeträger

Um die Menschen dennoch zu gewinnen, müssen Unternehmer „smart“ agieren: „Wenn ich dem Kunden einen konkreten Mehrwert aufzeigen kann, der sein Leben in irgendeiner Art und Wiese substanziell bereichert, dann habe ich es auch viel leichter, zu ihm durchzudringen“, sagt Vogt. „Wenn ich diesen Kunden überzeuge (...), dass er ein Fan meiner Marke wird, dann wird er eigentlich zu meinem wichtigsten Marketingkanal.“

AMA-Forum in Feldkirch

Beim Bundesforum in Feldkirch wurde die Zukunft der Werbung diskutiert.

Der effektivste Werbeträger sind weder die traditionellen noch die neuen Medien, sagt Vogt: „Der wichtigste Werbeträger ist mein Kunde, indem ich ihm ein einzigartiges Produkterlebnis (...) biete, das ihn so begeistert, dass er es eben seinen Freunden und Bekannten erzählt.“

Keine Angst vor der Digitalisierung

Auch in der Produktion kommt niemand an der Digitalisierung vorbei. Ein entscheidender Faktor sei die Datensicherheit, sagt Petra Stabauer von Salzburg Research: „Man muss sich überlegen: Wo werden die Daten gespeichert, wie wird mit den Daten umgegangen.“ Und das müsse man dann auch offen und transparent kommunizieren.

Das gelte auch für die Mitarbeiter, so Stabauer: „Wichtig ist vor allem die aktive Kommunikation mit den Mitarbeitern.“ Die Arbeitsplätze würden sich nicht „in Luft auflösen“, aber sie würden sich verändern, meint die Expertin: „Dazu braucht es Weiterbildungsmaßnahmen, Ausbildungsmaßnahmen, man muss bestehende Mitarbeiter mitnehmen in den Prozess, aber ich denke, Angst braucht man nicht davor haben.“