Arbeitszeit: WKO fordert mehr Sachlichkeit

Die Wirtschaftskammer fordert mehr Sachlichkeit in der Debatte über das Arbeitszeitgesetz. Sie verweist auf eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Market, nach der 9 von 10 Beschäftigten mit ihrer Arbeitszeit zufrieden sind.

Die Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Market unter 1.000 Arbeitnehmern zur Zufriedenheit mit der Arbeitszeit zeige ein klares und eindeutiges Ergebnis, so der Vorarlberger Wirtschaftskammer-Präsident Hans Peter Metzler. Er fordert die Gewerkschaft auf, „irreführende Informationen einzustellen“.

87 Prozent der Befragten seien der Umfrage zufolge mit der Lage der Arbeitszeit – also von wann bis wann sie arbeiten – zufrieden. Zufriedenheit mit dem Ausmaß ihrer Arbeitszeit herrsche bei 82 Prozent vor. Drei Viertel der befragten Arbeitnehmer sehen der Studie zufolge Vorteile in der Flexibilisierung der Arbeitszeit, wie Metzler betont.

„Tagtäglich gelebte Praxis“

Die weitaus überwiegende Mehrheit sehe jedoch keine Änderung der eigenen Arbeitszeit durch das neue Arbeitszeitgesetz. „Es gibt also keine ,Rechnung zu präsentieren‘, wie etwa bei KV-Verhandlungen immer wieder angedroht wird“, so Metzler. Einvernehmliche Vereinbarungen zwischen Arbeitgebern und -nehmern in den Betrieben seien eine tagtäglich gelebte Praxis.

Verstöße gegen das neue Gesetz müssten geahndet werden, so Metzler weiter. Einzelnen Verfehlungen stünden aber 3,8 Millionen zufriedene Beschäftigte gegenüber.

Gewerkschaften fordern Abschaffung

Die Gewerkschaften fordern dagegen die Abschaffung des neuen Arbeitszeitgesetzes. Das neue Gesetz sei schon wieder reparaturbedürftig, so der Vorarlberger ÖGB-Chef Norbert Loacker. Die von der Regierung festgehaltene „Freiwilligkeit“ sei das Papier nicht wert, auf dem das festgehalten wurde - mehr dazu in: Loacker: Arbeitszeitgesetz muss weg.