Kneissl: harter Brexit nicht ausgeschlossen
Über gute Nachbarschaft in der Mitte Europas sprach Außenministerin Karin Kneissl in Vaduz. So viel Harmonie würde man auch den Brexit-Verhandlern wünschen. Doch der Vertragsentwurf für den EU-Ausstieg Großbritanniens bringt Premierministerin Theresa May in Bedrängnis.
Kneissl in Liechtenstein
Außenministerin Karin Kneissl ist derzeit in Liechtenstein zu Gast. Im Hintergrund war der Brexit das beherrschende Thema.
Mehrere Minister sind schon zurückgetreten. Kneissl schließt nicht aus, dass es zu einem harten Brexit ohne Ausstiegsregelung kommen könnte.
ORF
Kneissl:„Es geht um die Frage, ob Großbritannien passives Noch-Mitglied auf unbestimmte Zeit sein wird, das zahlen muss, aber nicht mehr mitentscheiden kann. Und um die Frage, wie man das vertraglich in einen Text gießen kann, mit dem alle zufrieden sind, in einen text.Das müsste ein verhandlungsmäßiges Meisterstück sein.“
Egal wie der Brexit letztendlich vollzogen wird, eines ist der österreichischen Außenministerin wichtig dabei:
„Es gibt keinen Grund für Panik. Wichtig für jeden einzelnen Entscheidungsträger, auch in den Firmen, ist, dass die Unsicherheiten zu Ende sind.“
Denn derzeit sei die EU hauptsächlich mit sich selbst beschäftigt, statt mit wichtigen Zukunftsthemen.