Gemeinden sollen Wasser sparen

Die Trockenheit im Herbst sorgt für Probleme - auch in Regionen, die bisher noch nicht von Wasserknappheit betroffen waren. In den Gemeinden Lingenau und Langenegg wurde mittels Postwurf zu einem sorgsamen Umgang mit Wasser aufgerufen.

Private Quellen aus Genossenschaften versiegen, jetzt müssen Haushalte vermehrt auf das Gemeindewasser zurückgreifen. Aktuell sind es bis zu 40.000 Liter mehr, die pro Tag benötigt werden. „Wir können immer noch den Tagesbedarf decken“, sagt Annette Sohler, die Bürgermeisterin von Lingenau. Aber natürlich rege man einen bewussten Umgang der Bevölkerung mit Wasser an.

Wassermangel zwingt zu Sparmaßnahmen

In den Vorderwälder Gemeinden Lingenau und Langenegg wurde die Bevölkerung am Dienstag, mittels eines Postwurfes, zu einem bewussten und sorgsamen Umgang mit Wasser aufgerufen.

„Es ist sicher eine Ausnahmesituation“, sagt auch Mario Nussbaumer, Energiebeauftragter der Gemeinde Langenegg. Sonst gebe es ausreichend Niederschläge in der Region. „Wir wissen auch nicht, was die kommenden Jahre bringen, aber ich gehe davon aus, man muss sich ein bisschen darauf einstellen, dass diese Wetterextreme zunehmen.“

Jeder kann Wasser sparen

Pro Kopf verbrauchen die Vorarlberger täglich 130 Liter Wasser - ganze 27 Prozent davon in Küche und Bad. Da gebe es Einsparungspotenzial, ist Nussbaumer überzeugt - etwa bei den Duschbrausen. „Leute, die sehr viel duschen, könnten vielleicht überprüfen, wie sparsam ihre Duschbrause mit dem Wasser umgeht.“ Tropfende Wasserhähne und kaputte Dichtungen müssten ausgetauscht werden. Und Geschirrspüler würden grundsätzlich effizienter mit Wasser umgehen, als beim händischen Abwaschen möglich.

Sollte die Trockenheit noch länger anhalten und die gemeindeeigenen Quellen den Tagesbedarf nicht mehr decken können, wird die Wasserversorgung über den Notverbund mit Hittisau gesichert: „Also da gibt es sehr wohl Lösungen“, sagt Bürgermeisterin Sohler. Sie regt an, diese Notverbünde über das ganze Land auszudehnen und zu vernetzen.