Hydro will in der Landesgrünzone erweitern

Die Hydro Extrusion Nenzing GmbH plant laut Wirtschaftspresseagentur eine millionenschwere Erweiterung. Dafür wird aber eine 9.000 Quadratmeter große Fläche aus der Landesgrünzone gebraucht, Kompensationsflächen wären vorhanden.

International tätige Firma

Hydro Extrusion Nenzing GmbH gehört zur international tätigen Firmengruppe Hydro mit Sitz in Norwegen.

Hydro in Nenzing plant die Errichtung einer separaten Halle im unmittelbaren Anschluss an das bestehende Produktionsgebäude. Sie verfüge über eine Nutzfläche von rund 4.000 Quadratmeter. Die neuen Flächen sollen dann insbesondere für die Bearbeitungs- und Veredelungstätigkeiten an den Aluprofilen verwendet werden. Das Investitionsvolumen beziffert Geschäftsführer Manfred Rotschne mit bis zu zwölf Millionen Euro. Im Zuge dieser Erweiterung sollen bis zu 60 neue Arbeitsplätze entstehen. Derzeit beschäftigt Hydro in Nenzing über 400 Mitarbeiter.

Notwendige Fläche in der Landesgrünzone

Eine erste Hürde für die Erweiterungspläne in Nenzing möchten die Standortgemeinde und Hydro in den nächsten Monaten nehmen. Denn die für die Erweiterung notwendigen Flächen von rund 9.000 Quadratmeter müssten aus der Landesgrünzone im Walgau herausgenommen werden. Als Kompensationsflächen wurden von der Gemeinde etwa 9.700 Quadratmeter an unbebauten Flächen in der Nachbarschaft von Hydro angeboten.

Bürgermeister hofft auf Umwidmung

Der Nenzinger Bürgermeister Florian Kasseroler (FPÖ) sagte auf wpa-Anfrage, dass der Beschluss zum Flächentausch hinsichtlich der Landesgrünzone in der Gemeindevertretung einstimmig gefallen sei. „Wir gehen beim laufenden Verfahren nicht von vielen Einsprüchen aus, da es ja Kompensationsflächen in der näheren Umgebung gibt.“ Kasseroler hofft, dass das Verfahren hinsichtlich Herausnahme aus der Landesgrünzone und Widmung in Betriebsgebiet II bestenfalls bis zum Frühjahr 2019 abgeschlossen ist, damit Hydro an die konkreten Detailplanungen gehen könne.

Kasseroler verwies darauf, dass es in Nenzing neben Hydro auch bei den Firmen Kessler, Möbel Frick und Liebherr entsprechende Erweiterungspläne gibt. „Wir sind in Nenzing grundsätzlich sehr wirtschaftsfreundlich und versuchen gemeinsam mit unserer Verwaltung, solche Verfahren effizient abzuwickeln.“