Einbruchsserie: Geschädigte sollen sich melden

Im Zusammenhang mit einer Einbruchsserie Anfang November sucht die Polizei weitere Geschädigte. Zahlreiche Gegenstände aus dem sichergestellten Diebesgut konnten bisher nicht zugeordnet werden. Die Polizei veröffentlicht die Gegenstände jetzt im Netz.

Am 5. November ist ein 25-jähriger Syrer festgenommen worden. Er soll in zahlreiche Häuser und Wohnungen eingebrochen haben. Bei einer Hausdurchsuchung haben die Beamten unter anderem Bargeld, Schmuck und Elektrogeräte gefunden. Allerdings können zahlreiche Gegenstände noch nicht zugeordnet werden.
Es ist möglich, dass die sichergestellten Gegenstände auch von Einbruchsdiebstählen aus dem benachbarten Ausland stammen, so die Polizei in ihrem Aufruf.

Die Fotos können auf der Homepage des Bundeskriminalamtes unter www.bmi.gv.at aufgerufen werden.

Sollten Personen Gegenstände erkennen, welche ihnen gestohlen worden sind, können sie sich mit dem Landeskriminalamt Vorarlberg in Verbindung setzen (Tel. 059133 80 3333).

Einbruchserie

Wochenlang hatte eine Einbruchserie im Unterland die Vorarlberger Polizei beschäftigt. Der mutmaßliche Täter ist ein 25-jähriger Mann aus Syrien. Er ist in Lauterach wohnhaft und anerkannter Konventionsflüchtling. Der Mann ist teilweise geständig. Als Motiv gibt der seit September arbeitslose Mann an, dass er Geld für seine kranke Mutter in Syrien benötigt habe. Er wurde in die Justizanstalt Feldkirch eingeliefert.

Öffis der Schlüssel zur Klärung

Drei Wochen hatte der Täter die Polizei auf Trab gehalten. Der Schlüssel zur Klärung lag laut Philipp Stadler vom Landeskriminalamt hinter den öffentlichen Verkehrsmitteln. Denn, laut Polizei hatten alle 25 Tatorte eine Gemeinsamkeit: Sie lagen im direkten Umfeld von Bus- und Bahnhaltestellen. Nach einem Einbruchversuch in der Nähe vom Bahnhof in Bregenz wertete die Polizei das Videomaterial der Überwachungskameras aus und kam so dem mutmaßlichen Täter auf die Schliche.

19-jährige Freundin ebenfalls angezeigt

Gemeinsam mit dem jungen Syrer hat die Polizei auch seine 19-jährige österreichische Freundin festgenommen. Diese habe allerdings glaubhaft versichern können, mit den Einbrüchen nicht direkt in Verbindung zu stehen. Die junge Frau war aber im Besitz von Diebesgut und wird deshalb auf freiem Fuß wegen Hehlerei angezeigt.

Täter auf frischer Tat ertappt

Seit dem 19. Oktober wurden der Polizei im Vorarlberger Unterland (Dornbirn, Wolfurt, Lauterach und Bregenz) insgesamt 25 Einbruchsdiebstähle in Wohnhäuser und Wohnungen gemeldet. Dabei wurden Fenster und Terrassentüren aufgebrochen oder über Balkone in Wohnungen eingebrochen. Gestohlen wurde hauptsächlich Bargeld und Schmuck.

Sieben Mal befanden sich die Bewohner in der Wohnung oder im Haus - drei Mal begegneten sich Opfer und Täter sogar. Verletzt wurde niemand, da der Täter in allen Fällen sofort die Flucht ergriffen hatte. Allderdings konnten die Opfer Angaben zum Aussehen des Einbrechers machen - mehr dazu in Einbruchserie hält Polizei auf Trab.

Schadenssumme dürfte beträchtlich sein

Der Wert des gesamten Diebesgutes sowie der entstandene Sachschaden kann noch nicht beziffert werden, dürfte aber beträchtlich sein. Bei zwei durchgeführten Hausdurchsuchungen konnte ein große Menge Schmuck, elektronische Geräte (Laptops, Handys usw.), ausländische Reisepässe und über 13.000 Euro Bargeld sichergestellt werden.

Polizei bittet Einbrüche umgehend zu melden

Die Polizei weist im Zusammenhang mit der Aufklärung der Einbruchserie daraufhin, dass Einbrüche in Häuser oder Wohnungen umgehend gemeldet werden sollten. Laut Stadler können dann zeitnah zielgerichtete Fahndungsmaßnahmen eingeleitet werden. Im aktuellen Fall im Unterland seien einige Einbrüche erst mit Verzögerung bei der Polizei eingegangen, was die Aufklärung erschwert habe.