Zwölf Millionen Euro für Jugendbeschäftigung

Trotz einer niedrigen Jugendarbeitslosigkeit von rund fünf Prozent investieren das Arbeitsmarktservice (AMS) und das Land Vorarlberg weiter in arbeitsmarktpolitische Maßnahmen für Jugendliche - heuer sind es knapp zwölf Millionen Euro.

Insgesamt fließen in diesem Jahr 11,9 Millionen Euro in die Jugendbeschäftigung, 4,2 Millionen Euro davon stammen aus Landesmitteln. Im kommenden Jahr werde die Summe „in etwa gleich hoch sein“, sagte Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) am Dienstag in Bregenz.

Talente-Check für jährlich 4.000 Schüler

„Ohne Qualifikation ist es auch bei Hochkonjunktur schwierig, einen Job zu finden“, stellte Wallner fest. Jugendliche müssten deshalb umfassend bereits vor der Berufswahl unterstützt werden. Besonders große Stücke hält Wallner deshalb auf den Talente-Check des BIFO (Beratung für Bildung und Beruf), der jährlich in ganz Vorarlberg 4.000 Mädchen und Buben der siebten und achten Schulstufe erfasse.

Dabei werden nicht nur Talente und Neigungen der Jugendlichen ausgelotet, sondern auch schulische Defizite. „Da ist noch Zeit, diese durch Förderunterricht zu beheben“, strich Wirtschaftslandesrat Karlheinz Rüdisser (ÖVP) einen der Vorteile des Angebots hervor.

Unterstützungsmaßnahmen für Jugendliche

„Nicht im Stich lassen“ will das Land Vorarlberg aber auch jene, die es aufgrund ihrer Familienverhältnisse, von Qualifikationsdefiziten oder eines Migrationshintergrunds „nicht so leicht“ hätten, einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz zu finden, betonte Wallner. Für sie habe man ein umfangreiches Maßnahmenpaket geschnürt.

Wallner und Rüdisser nannten in diesem Zusammenhang niederschwellige Beschäftigungsprojekte für junge Menschen zwischen 15 und 25 Jahren, das Projekt „Leuchtturm“ zum Nachholen des Pflichtschulabschlusses sowie die Produktionsschule Vorarlberg und die Überbetrieblichen Ausbildungszentren (ÜAZ).

Mehr Lehrsuchende als Lehrstellen

Die ÜAZ bieten im aktuellen Ausbildungsjahr 134 jungen Menschen, die keine Lehrstelle finden, die Möglichkeit, ohne Lehrbetrieb eine Ausbildung in den Bereichen Holz, Metall, Lagerlogistik, Malerei, Einzelhandel oder Elektrotechnik zu beginnen und im Idealfall im Laufe der Lehre in ein Unternehmen zu wechseln.

Die Situation für Jugendliche am Arbeitsmarkt beurteilte Rüdisser generell als „sehr gut“. Ende Oktober seien 266 Lehrsuchende 424 offenen Lehrstellen gegenüber gestanden. „Das hat es bisher noch kaum gegeben, dass nach Beginn des Lehrjahres die Zahl der offenen Lehrstellen höher war als jene der Suchenden“, so Rüdisser.

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