Alpla entwickelt kompostierbare Kaffeekapsel

Der Vorarlberger Verpackungshersteller Alpla hat nach eigenen Angaben eine erste Kaffeekapsel entwickelt, die samt Deckelfolie im eigenen Komposthaufen entsorgt werden kann. Amann Kaffee aus Vorarlberg ist der erste Anwender.

Der Vorarlberger Verpackungshersteller ALPLA mit Sitz in Hard hat in Zusammenarbeit mit dem Materialhersteller Golden Compound aus Ladbergen (D) nach eigenen Angaben die weltweit erste Kaffeekapsel für Kaffeeautomaten auf den Markt gebracht, die vom Konsumenten nach Verwendung zur Gänze im eigenen Komposthaufen entsorgt werden kann. Denn die neuartige Kapsel sei inklusive Deckelfolie völlig biologisch abbaubar. Das berichten ALPLA in einer Presseaussendung und die Wirtschaftspresseagentur.com.

Alpla heimkompostierbare Kaffeekapsel

Alpla

Die umweltfreundliche Kaffeekapsel bestehe aus dem Werkstoff Golden Compound green.

Über ALPLA:
ALPLA gehört zu den führenden Unternehmen für Kunststoff-verpackungen. Rund 19.300 Mitarbeiter produzieren weltweit an 176 Standorten in 45 Ländern Verpackungssysteme, Flaschen, Verschlüsse und Spritzgussteile.

Dieser wiederum bestehe aus einem biobasierten Werkstoff und gemahlenen Naturfasern der Sonnenblumenschale. Die Sonnenblumenschalen würden als Verstärkungsstoff eingesetzt werden. Sie seien ein Nebenprodukt aus der Nahrungsmittelindustrie und würden nicht in Konkurrenz zur Lebensmittelproduktion stehen. Damit schone Golden Compound green fossile Ressourcen und reduziere den CO2-Fußabdruck.

Beim Kompostieren der Kapsel entstehe daraus wieder Humus. Der Kaffeesatz enthalte Pflanzennährstoffe wie Kalium, Phosphor und Stickstoff. Der biologische Abbau von Kapsel und Filterflies am Komposthaufen soll binnen sechs Monaten erfolgen.

Alpla heimkompostierbare Kaffeekapsel

Alpla

Erster Anwender ebenfalls aus Vorarlberg

ALPLA liefere seinen Kunden sowohl die Kapsel als auch die gartenkompostierbare Deckelfolie. Dabei sei etwa die Sauerstoffbarriere durchaus vergleichbar mit herkömmlichen Kunststoffen. Damit sei die Kaffeekapsel aromadicht.

Erster Anwender der neuartigen Kaffeekapsel weltweit sei das Unternehmen Amann Kaffee mit Hauptsitz in Lustenau.

Der Kaffeeröster präsentiere die Produktneuheit im Rahmen der Messe „Gustav – Salon für Konsumkultur“ vom 19. bis 21. Oktober 2018 im Messequartier Dornbirn.

Müllpropblem Kaffeekapseln

Genaue Zahlen, wie viel Müll durch verbrauchte Aluminiumkapseln anfallen, gibt es für Österreich nicht. 2017 lagen die Schätzungen bei mindestens 500 Tonnen. Man nenne keine Zahlen, sagt Nespresso Österreich-Qualitätschef Richard Paulus. Es gebe 1300 Sammelstellen, 84 Prozent der Kapseln würden recycelt.

Links:

Alpla expandiert mit Übernahme in Südosteuropa (vorarlberg.ORF.at; 09.10.2018)
Alpla kooperiert mit Schweizer Fromm-Gruppe
(vorarlberg.ORF.at; 03.07.2018)