Campingplatz Doren ignoriert Baustopp

Am Campingplatz Doren hat die Bezirkshauptmannschaft Bregenz am Dienstag dieser Woche weitere Bauarbeiten festgestellt, obwohl bereits ein Baustopp angeordnet worden war. Wegen Gesetzesverstößen wurde jetzt ein Verwaltungsstrafverfahren eingeleitet.

Der Wirbel rund um den Campingplatz Doren will offenbar kein Ende nehmen. Kürzlich hatte die Behörde einen Baustopp verhängt. Dem neuen Eigentümer wurden Erdbewegungen und Bauarbeiten untersagt. Der Besitzer hatte gegenüber dem ORF von Vorarbeiten gesprochen. Die Bezirkshauptmannschaft Bregenz stellte klar, dass solche Vorarbeiten eine Bewilligung brauchen. Trotz behördlichem Baustopp setzte der Eigentümer offenbar am Dienstag die Bauarbeiten fort.

Bewilligungen fehlen

Dem neuen Eigentümer fehlen Bewilligungen nach dem Campingplatzgesetz, dem Baugesetz und dem Gewerberecht. Die Ansuchen laufen. Die fortgesetzten Bauarbeiten begründete Eigentümer Michael Prade am Dienstag gegenüber dem ORF so: Aufschüttungen würden eingeebnet und es werde damit etwas in Ordnung gebracht. Es werde nichts gemacht, was nicht bewilligt sei, so Prade.

Eigentümer soll gegen Gesetze verstoßen haben

Für die Bezirkshauptmannschaft Bregenz stellte sich die Sachlage am Dienstag anders dar: Eine Kontrolle habe ergeben, dass eine Humusschicht aufgebracht worden war, so ein Mitarbeiter der Behörde auf ORF-Anfrage. Die Erdbewegungen auf einer Länge von 100 Metern seien gemacht worden, um Büsche einzusetzen, hieß es. Arbeiten im Uferschutzbereich waren nicht genehmigt. Die Bezirkshauptmannschaft habe die Arbeiten umgehend eingestellt und ein Verfahren eingeleitet wegen Verstößen gegen das Campingplatzgesetz, das Wasserschutzgesetz und das Natur- und Landschaftsschutz.

Bürgermeister prüft Mauer

Gleichzeitig ist der Bürgermeister von Doren am Zug. Er wird sich als Baubehörde um die bereits errichtete, rund 100 Meter lange und mehr als ein Meter hohe Beton- und Natursteinmauer kümmern müssen, die am Rande des Campingplatzes errichtet wurde. Auch diesbezüglich fehlt eine Baubewilligung. Michael Prade sagt, die Mauer sei nach Rücksprache mit dem Bürgermeister gebaut worden. Bürgermeister Guido Flatz (ÖVP) stellt am Dienstag auf ORF-Anfrage klar, es werde geprüft, ob es sich um eine Einfriedung oder um eine Stützmauer handle. Vom Ergebnis hänge ab, ob Bewilligung nötig ist oder nicht.

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