Illwerke/VKW nimmt Rellswerk in Betrieb

Der Energiekonzern Illwerke/VKW hat am Freitag mit dem Rellswerk ein neues Pumpspeicherkraftwerk in Betrieb genommen. Das 38 Millionen teure Kraftwerk in Vandans soll das bestehende Lünerseewerk ergänzen.

Beim Rellswerk der Illwerke AG handelt es sich um ein nahezu vollständig unterirdisch ausgeführtes Pumpspeicherkraftwerk. Es gehört zur Werksgruppe „Obere Ill-Lünersee“ und bringt eine Gesamtpumpleistung von bis zu 15 Megawatt sowie eine maximale Turbinenleistung von 12 Megawatt.

Rellswerk in Vandans eröffnet

Seit Freitag ist das Rellswerk im Gemeindegebiet von Vandans offiziell eröffnet. Die Illwerke/VKW haben sich das neue Pumpsspeicherkraftwerk 38 Millionen Euro kosten lassen.

Rund vier Jahre Bauzeit

Erste Ideen zum Bau gab es bereits in den 1980er-Jahren, nun wurde das Projekt in rund vier Jahren Bauzeit umgesetzt. Das am oberen Rellsbach gefasste Wasser wird in einem 44.000 Kubikmeter großen Ausgleichsbecken zwischengespeichert und über eine unterirdische Druckrohrleitung weiter in den Lünersee gepumpt, wo es dann im Lünerseewerk genutzt wird.

Rellswerk

IIlwerke Vkw/Patrick Säly

Das Rellswerk bringt bis zu 17 Millionen Kubikmeter Wasser und 40 Gigawattstunden Strom zusätzlich pro Jahr.

Das Krafthaus Rells hat vier Tiefgeschoße und ein fast gänzlich mit Erdreich überdecktes Erdgeschoß, sichtbar sind lediglich das Zufahrtstor und eine als Landmark gesetzte Säule. „Das Rellswerk erhöht den Zufluss zum Lünersee um rund 17 Millionen Kubikmeter pro Jahr“, so Vorstand Helmut Mennel. Mit der Inbetriebnahme werde die Erzeugung von Spitzen- und Regelstrom im Lünerseewerk um etwa 40 Gigawattstunden pro Jahr gesteigert.

Wallner betont Energieautonomie

Laut Vorstand Christof Germann entstand das Kraftwerk zu einer Zeit, als die Marktlage angespannt war, und sich andere Energieunternehmen mit Investitionen zurückhielten. Man habe also aufgrund der geringeren Nachfrage zu attraktiven Konditionen bauen können.

Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) als Hauptaktionärsvertreter nannte das Rellswerk in seiner Eröffnungsansprache einen „weiteren Baustein am Weg zur Vorarlberger Energieautonomie“. Die Wasserkraft unter ökologisch verträglichen Bedingungen zu nutzen, um die Energieversorgung des Landes zu sichern, sei ein Gebot der Stunde. Wallner erinnerte an den 2011 gefällten einstimmigen Landtagsbeschluss dazu. Das Rellswerk werde zudem zu einer weiteren Absicherung der Energieversorgung von Bevölkerung und Wirtschaft beitragen.

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