Zurcaroh lieferte fulminantes Finale

Die Götzner Akrobatikgruppe Zurcaroh hat ihren finalen Auftritt bei der US-amerikanischen Talentshow „America’s Got Talent“ fulminant über die Bühne gebracht. Nun heißt es warten: Erst am Donnerstag steht fest, ob die Akorbaten gewonnen haben.

Die Vorarlberger Akrobatengruppe Zurcaroh kämpfte in der Nacht auf Mittwoch im großen TV-Finale der US-Castingshow „America’s Got Talent“ im Dolby Theatre in Los Angeles um den ersten Platz und damit eine Million. Die Menge tobte so laut vor Begeisterung, dass man die Juroren kaum verstand. Simon Cowell nannte es eine „wahre Offenbarung“.

„O-M-G!“ - „Oh mein Gott“, rief Howie Mandel nach der fesselnden Performance von Zurcaroh. „Ich habe nichts von dem verstanden, was du gerade gesagt hast“, sagte Mel B zu Mandel, bevor sie hinzufügte, „Wisst ihr was? Ich habe das komische Gefühl, dass ihr diese ganze Show gewinnen könntet.“ Die Menge schrie und tobte. „Was ich an diesem Abend liebe, ist nicht America’s Got Talent, sondern America Welcomes Talent“, zeigte sich auch Simon Cowell überwältigt.

Erstaunliche Akrobatik und gewagte Tricks

Mit ihrer erstaunlichen Akrobatik und ihren gewagten Tricks war diese Vorstellung der 51-köpfigen Vorarlberger Artistengruppe sicher die beste. Sie hat einen inspirierenden und charismatischen Anführer, den in Brasilien geborenen Choreografen Peterson da Cruz Hora, und die Gruppe hofft, seine Träume ebenso zu erfüllen wie ihre eigenen. „Wir werden die beste Performance unseres Lebens liefern, nicht nur für America’s Got Talent, sondern für Peterson“, sagte ein Mitglied der Truppe in einem emotionalen Video-Clip. „Wir wollen, dass seine Träume wahr werden.“

Der fulminante Act sah aus wie ein Dschungel auf der Bühne mit Stammesmusik, Trommeln, tollen Kostümen und einem Hauch von „The Lion King“ und „Afrika! Afrika!“. Kleine Mädchen flogen unbeschwert durch die Luft. Es gab auch eine Geschichte von einem kleinen Burschen, der einem Mädchen ihre Weltkugel wegnimmt, um sie dann mit ihr zu teilen. „Diese Leistung war atemberaubend!“ war Heidi Klum begeistert. „Alle Kinder sind das Sahnehäubchen auf dem Kuchen. Ihr seid bereit für Vegas“, so die gebürtige Deutsche.

„America’s got Talent“: Zurcaroh im Finale

Die Götzner Akrobatikgruppe Zurcaroh hat vergangene Nacht in Los Angeles wieder einen einen sensationellen Auftritt bei „America’s Got Talent“ abgeliefert.

Preisgeld von einer Million Dollar

Sollte Zurcaroh sich im Finale im legendären Dolby Theatre am Hollywood Boulevard den Titel holen, wollen die Akrobaten ihr Preisgeld von einer Million Dollar in soziale Projekte investieren. In der Heimat da Cruz Horas wollen sie etwa für Kinder aus Favelas eine Akrobatengruppe gründen. Das Ergebnis wird jedenfalls erst am Mittwochabend (19. September) Ortszeit feststehen. Davor hat das Fernsehpublikum noch Zeit, seine Votings abzugeben.

Tyra Banks ist nicht mehr zu halten

Schon der erste Auftritt Ende Mai wird zum Triumph: Die akrobatischen Leistungen in der mystischen Fackel-Choreografie über den Beginn der Menschheit beflügeln die Jury zu Lobeshymnen. Moderatorin Tyra Banks ist so beeindruckt von der Darbietung, dass sie den „Golden Buzzer“ drückt. Mit dieser höchsten Bewertung überspringen die Teilnehmer die nächsten Runden und steigen direkt im Viertelfinale wieder ein - mehr dazu in US-Show: Fulminanter Start für Zurcaroh.

Einer der besten Auftritte überhaupt

Im Viertelfinale Ende August verzaubert Zurcaro mit einer atemberaubenden Show über den Sündenfall von Adam und Eva. Von Publikum und Jury gibt es dafür stehende Ovationen. Jurorin Heidi Klum lobt die Götzner: „Wenn jemals ein Auftritt bereit für Las Vegas war, dann eurer!“. Und für Juror Simon Cowell war es gar einer der besten Auftritte, die er je in der Show gesehen hat. Einen Tag später steht fest: Der Sprung ins Halbfinale ist geglückt - mehr dazu in Zurcaroh: Einzug ins Halbfinale geschafft.

Das lange Zittern

Anfang September faszinieren die Götzner Akrobaten erneut die gesamte Jury und Millionen von Zuschauern mit Neu-Jerusalem, einer mitreißenden Choreografie vor goldener Tempelkulisse. Erst nach langem Zittern werden Zurcaroh in der letzten Entscheidungsrunde als einer der drei besten Showacts des Abends aufgerufen. Damit steht die Truppe im Finale der besten zehn Teilnehmer - mehr dazu in Zurcaroh in Vorarlberg angekommen.

Trainingsendspurt vor Finale

Für die Show in der Nacht auf Mittwoch hat sich Zurcaroh intensiv vorbereitet: Täglich wurde rund drei Stunden trainiert - was allerdings deutlich weniger ist als zuvor. „Wir haben ja alle einen Job oder müssen in die Schule“, erklärt Zurcaroh-Mitglied Christoph Hämmerle, der im normalen Beruf Schuldirektor an der VMS Dornbirn-Markt ist. Insgesamt 51 Mitglieder standen im Finale auf der Bühne - mehr dazu in Zurcaroh: Trainingsendspurt vor Finale.

Vor neun Jahren hat Choreograf Peterson da Cruz Hora sein Tanz- und Akrobatik-Projekt aus seiner Heimat Brasilien nach Vorarlberg gebracht. Daher stammt auch der ungewöhnliche Name: „Zurcaroh“ ist einfach sein Name rückwärts ausgesprochen. Nach Vorarlberg gekommen ist er einst wegen der Weltgymnaestrada 2007. Geblieben ist er dann wegen der Liebe.