Vorwürfe gegen Wachter: NEOS will Klarheit
Die Opposition in Vandans wirft Bürgermeister Wachter (Liste „Gemeinsam für Vandans") vor, sich wie ein „selbsternannter Dorfkaiser“ aufzuführen, berichteten die „Vorarlberger Nachrichten“ am Donnerstag. Bei der Kontrollabteilung des Landes und bei der Bezirkshauptmannschaft seien in den letzten Tagen mehrere Aufsichtsbeschwerden eingetroffen. Aktueller Anlass ist die Sanierung eines Parkplatzes im Zuge des Baus der Rätikonhalle.
Wachter hat den Beschluss ohne Gemeindevertretungssitzung herbeigeführt - nämlich nur im Kreis seiner Fraktion. Er habe sich zum Handeln gezwungen gefühlt, verteidigte sich Wachter in den „VN“, weil dringend etwas unternommen werde musste. Es sei ihm aber nicht möglich gewesen, in der Urlaubszeit eine Gemeindevertretungssitzung anzuberaumen. Auf diese Weise sind nach Angaben der Opposition Baumaßnahmen in Höhe von 170.000 Euro vergeben worden.
NEOS-Matt: „Fadenscheinige Ausreden“
Daniel Matt, Landtagsabgeordneter von NEOS, lässt Wachters Argument nicht gelten und spricht von „fadenscheinigen Ausreden“: „Auch wenn es zeitlichen Druck gab, hätte es genügend Möglichkeiten gegeben die anstehenden Entscheidungen ordnungsgemäß über die Bühne zu bringen.“ Wenn es möglich gewesen sei, innerhalb der eigenen Fraktion eine Entscheidung zu treffen, sei dies in Zeiten von Handy und Internet auch in der Gemeindevertretung möglich. Matt sieht jetzt das Land am Zug.
Vorwürfe schon zu Jahresbeginn
Es ist nicht das erste Mal, dass Wachter sich mit scharfer Kritik konfrontiert sieht: Schon Anfang dieses Jahres wurde ihm vorgeworfen, jahrelang keine Wasserrechnungen an die illwerke vkw gestellt zu haben. Zudem habe er Mitarbeiter des Bauhofs für private Zwecke genutzt und einen Brunnen erhalten, der eigentlich für jemand anderen gedacht gewesen sei - mehr dazu in Vandanser Bürgermeister in der Kritik.
Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) veranlasste daraufhin eine Prüfung der Vorwürfe. Der Bericht dazu befindet sich laut „VN“ auf der Zielgeraden.